Xevi Pujolar, Dave Robinson, Andrew Shovlin: „Wir haben noch etwas vor“.
Vor der Sommerpause geht es für die Formel 1 noch nach Ungarn und im direkten Anschluss nach Belgien. Also pure Tradition für die „Königsklasse des Motorsports“. An diesem Wochenende steht der Hungaroring direkt vor den Toren von Budapest auf dem Programm. Seit 1986 gastiert die Formel 1 hier bereits. In der virtuellen PK: Xevi Pujolar (Alfa Romeo), Dave Robinson (Williams), Andrew Shovlin (Mercedes).
Andrew, in Silverstone gab es einen neuen Frontflügel und Mercedes war gut unterwegs. Nun gibt es noch ein paar mehr Upgrades. Was ist nun drin?
Andrew Shovlin: Wir probieren so schnell wie möglich zu entwickeln und die vielen kleinen Dinge an den Wagen zu bringen. Es war etwas für Silverstone dabei und ein wenig für hier in Budapest. Doch die Veränderungen am Heck sind vor allem nur für den Hungaroring. McLaren ist schnell, wir wollen schneller sein für den Kampf hinter Red Bull. Aktuell geht es um den zweiten Platz.
Warum schwanken die Leistungen hinter Red Bull so?
Andrew Shovlin: Ihr Packet scheint auf allen Strecken zu funktionieren, dahinter ist es aus irgendeinem Grund extrem Streckenspezifisch. Ich denke, dies wird sich in der laufenden Saison auch nicht mehr grundlegend verändern.
Warum sprechen alle nur noch über den zweiten Platz hinter Red Bull?
Andrew Shovlin: Das hängt in dem Fall mit dem vorgegebenen Budget zusammen. Wenn man eine starke Basis hat, ist man nicht ganz so auf regelmäßige Upgrades angewiesen. Wenn man seinen Wagen verbessern muss, muss man liefern. Wenn das Budget vorgegeben ist, wird es schwierig.
Dave, die Upgrades bei Williams scheinen zu greifen?
Dave Robinson: Ich denke, wir sehen ganz gut aus. Aber richtig wichtig wird es im Qualifying und vor allem am Sonntag. Dann liegen die Karten auf dem Tisch und wir wissen, wie gut alle unsere Entwicklungen dann wirklich sind.
Wird der Williams denn auch hier auf dem Hungaroring funktionieren?
Dave Robinson: Das hoffen wir, aber wir müssen immer noch am Setup arbeiten. Es reicht nicht nur Upgrades zu liefern, man muss sie auch verstehen und auf allen Strecken immer ganz neu am Setup arbeiten.
Ist Logan Sargeant langsam im Team angekommen?
Dave Robinson: Er macht seit einigen Wochenenden sichtbare Fortschritte und er gibt uns als Team gutes Feedback. Wir dürfen nicht vergessen, er ist ein Rookie. Er wird Fehler machen, aber er lernt sehr schnell aus Fehlern.
Xevi, Alfa Romeo hat ein Upgrade in Silverstone gebracht. Hat es funktioniert und wird es auch an diesem Wochenende in Budapest funktionieren?
Xevi Pujolar: In Silverstone hat es für uns schon funktioniert. Es ist aber vor allem für mittlere und schnellere Kurven. Nicht gerade die Beschreibung für diese schöne Strecke hier. Aber wir werden alles versuchen.
Werden noch weitere Upgrades in 2023 kommen?
Xevi Pujolar: Wir haben noch ein paar Sachen in der Pipeline. Sowohl im Bereich der Mechanik als auch in der Aerodynamik. Doch diese Upgrades kommen alle erst nach der Sommerpause, also auch nicht mehr für Belgien.
Wie zufrieden ist man bei Alfa Romeo bei der Paarung im Cockpit?
Xevi Pujolar: Wir haben einen älteren und einen jungen Piloten, die mittlerweile ein ähnliches Niveau haben. Valtteri gibt uns ein gutes Feedback und er hilft auch Zhou bei seiner Entwicklung. Zhou wird in allen Bereichen besser und er versteht sich gut mit Valtteri. Von daher passt unsere Chemie. (FIA/SW)
Foto: Xevi Pujolar, Dave Robinson, Andrew Shovlin Copyright FIA