Sheldon van der Linde, Luca Stolz und Lucas Auer: „Ich habe keine Worte“.
Erst hellwach, dann voll fokussiert, am Ende souverän: Sheldon van der Linde hat das DTM-Rennen am DEKRA Lausitzring Turn 1 powered by Autohero gewonnen. Der Südafrikaner schenkte seinem Team Schubert Motorsport und dem neuen BMW M4 im Jubiläumsjahr der Marke damit den ersten Sieg in der DTM. Auf den Plätzen: Luca Stolz (HRT Mercedes-AMG) und Lucas Auer (WINWARD Mercedes-AMG).
Sheldon, herzlichen Glückwunsch zu diesem Sieg. Es ist der erste Erfolg für den neuen BMW M4 in der DTM und im dritten Rennen der erste Sieg für das Team Schubert Motorsport. Dazu auch noch der Extrapunkt für die schnellste Runde. Kannst Du Deine Emotionen mit uns teilen?
Sheldon van der Linde: Es ist absolut verrückt!
Ich habe keine Worte dafür, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Der Sieg fühlt sich besser an als mein erster Sieg in der DTM, vor knapp zwei Jahren damals in Assen. Es zeigt aber auch, wie viele Emotionen damit immer verbunden sind. Das letzte Jahr war sehr hart für mich, ich bin oft nicht mal ins Ziel gekommen. Wir hatten viele, viele Probleme mit diesem und jenem … jetzt ein sehr gutes Qualifying und Rennen zu haben, ist natürlich überragend. Aber ganz wichtig war, die ganze Zeit ein richtig gutes Gefühl im Rennen zu haben … der Schlüssel zum heutigen Erfolg war aber der Start. Es war ein ganz sauberer Start heute.
Es gab einige Ausfälle, auch bei BMW. Warst Du besorgt?
Sheldon van der Linde: Nein, als Leader beschäftigt man sich nicht mit so etwas. Ich war die gesamte Zeit über nur auf mein Rennen fokussiert beziehungsweise auf meinen Rückspiegel. Da die Verfolger nicht kleiner wurden, blieb ich im Tunnel.
Als der Regen kam, was ging Dir durch den Kopf?
Sheldon van der Linde: Es hat die Sache natürlich noch einmal erschwert. Man will nicht zum Reifenwechsel kommen, ist aber gleichzeitig die Referenz für in dem Fall Luca und Lucas. Man selbst hat keine Referenz.
Es gab aber eigentlich nur einen einzigen Moment, wo ich extrem mit dem Wagen zu kämpfen hatte. Es ist alles gut ausgegangen.
Luca, und schon wieder bist Du auf dem Podium. Du führst eine Armada von Fahrzeugen von Mercedes-AMG an. Wie war Dein Rennen?
Luca Stolz: Ich muss mich bei meinem Team bedanken, für den Pitstop. Wie schon in Portugal, wenn sie einen super Pitstop realisieren, lande ich auf dem Podium.
Am Start konnte ich Maro überholen und dann folgte ich bis zum Pitstop einfach nur Lucas, um dann vor ihm zu sein. Von daher war mein Rennen eigentlich eher recht langweilig. Aber so läuft es manchmal … es gab aber noch zwei AMG-Piloten, die im Qualifying schneller waren als ich, das würde ich am Sonntag gerne ändern.
Lucas, nach der Pole bist Du zwar auf dem Podium, aber nur auf P3. Was war am Start und dann auch noch beim Pitstop los?
Lucas Auer: Meine Reaktionszeit war eigentlich sehr, sehr gut, aber gegen Sheldon war für mich nichts zu machen. Man muss auch sagen, er hat heute einen super Job gemacht, er ist in einer Liga heute gefahren.
Unser Pitstop war leider auch nicht ganz so perfekt, aber ich kenne noch nicht die Gründe. Ich habe zwei Positionen verloren, konnte aber wenigstens eine Positionen auf der Strecke noch zurück erobern. Trotzdem bin ich mit P3 zufrieden, auch wenn P2 als Maximum wohl drin gewesen wäre … (DTM/SW)