Andreas Roos: „Wir freuen uns auf die neue DTM“.
In dieser Saison fährt die DTM erstmals unter dem Dach des ADAC. Was das genau bedeutet, muss sich erst noch zeigen. Eindeutiger ist die Situation dafür bei BMW M Motorsport. Die Münchner werden vier BMW M4 GT3 in zwei Teams einsetzen, und die geballte Werksfahrer Power von sechs Meisterschaften. Sheldon van der Linde und René Rast fahren für Schubert Motorsport sowie Marco Wittmann für Project 1.
BMW M Motorsport engagiert sich in der anstehenden DTM-Saison wieder bei Schubert Motorsport. Doch in den beiden Cockpits des BMW M4 GT3 geht es hoch her. Der DTM-Champion trifft auf einen dreimaligen DTM-Champion.
Andreas Roos: Zunächst einmal sind wir sehr froh, dass es die DTM auch 2023 wieder geben wird. BMW M Motorsport und die Rennserie haben eine extrem lange Historie. Es wäre sehr schade gewesen, wenn die DTM keine Zukunft gehabt hätte. Dazu ist es dank der Einigung zwischen Gerhard Berger und dem ADAC zum Glück nicht gekommen. So freuen wir uns darauf, mit Schubert Motorsport und Sheldon van der Linde zur Titelverteidigung anzutreten. Die Rolle der Gejagten haben Team und Fahrer bereits beim Saisonfinale 2022 mit Bravour ausgefüllt. René Rast ist eine großartige Besetzung für den zweiten BMW M4 GT3 im Schubert-Team. Es ist natürlich schade, dass er ein Wochenende aufgrund einer Überschneidung mit der Formel E verpassen wird, wir sind jedoch überzeugt von seiner Klasse und glauben daran, dass er trotzdem in der Meisterschaft eine Hauptrolle spielen kann.
Neben der erfahrenen Schubert-Mannschaft stellt sich Project 1 einer neuen Herausforderung. Bereits seit zwei Saisons richtet die Mannschaft erfolgreich im Rahmen der DTM den BMW M2 Cup aus. Zudem feierte das Team mit dem BMW M4 GT4 zahlreiche Erfolge in der DTM Trophy 2022, die mit dem Gewinn des Teamtitels belohnt wurden. Der Aufstieg in die DTM mit dem BMW M4 GT3 ist der logische Schritt im Rahmen des ganzheitlichen Ansatzes, Talenten vom Einstiegsfahrzeug bis zur GT3-Kategorie nicht nur Ausbildung, sondern auch realistische Aufstiegschancen zu bieten.
Andreas Roos: Project 1 ist ein spannendes neues BMW M Motorsport DTM-Team. Der Weg, den die Mannschaft in den letzten Jahren dank seiner Professionalität gegangen ist, hat uns alle beeindruckt. Wir sind neugierig und haben große Lust auf dieses gemeinsame Projekt. Ein Champion wie Marco Wittmann ist aus unserer Sicht die perfekte Wahl als Teamleader.
Und wie blicken die drei DTM-Champions auf die DTM-Saison im BMW?
Sheldon van der Linde: Es ist fantastisch, dass ich mit Schubert Motorsport zur ersten Titelverteidigung meiner Karriere antreten kann. Man sagt, es ist schwerer einen Titel zu verteidigen, als ihn zum ersten Mal zu gewinnen. Ich bin gespannt. Die neue DTM wird für alle eine große Herausforderung werden. Wer sich auf die neuen Voraussetzungen am schnellsten einstellen kann, wird erfolgreich sein. Dabei vertraue ich auf die Fähigkeiten meines Teams, das sicher im Vergleich zum Vorjahr noch einmal stärker sein wird. Dass ich mit einem Champion wie René Rast fahren darf, ist fantastisch. Ich bin sicher, dass wir uns gegenseitig pushen können.
René Rast: Ich freue mich sehr, auch 2023 in der DTM, die über die Jahre meine zweite Heimat geworden ist, am Start zu sein. Schubert Motorsport hat bewiesen, was für ein großartiges Team es ist. Sheldon kenne ich schon sehr lange … er ist ein toller Typ. Von daher bin ich sehr gespannt auf die Zusammenarbeit. Mit neuem Umfeld und neuem Wagen, das ich bisher noch gar nicht gut kenne, wartet natürlich eine große Herausforderung auf mich. Aber diese nehme ich sehr gerne an.
Marco Wittmann: Ich freue mich sehr, auch in der neuen Konstellation wieder in der DTM am Start zu sein. Ich glaube und hoffe, dass die Fans als Gewinner aus der Umstrukturierung hervorgehen, denn vor allem die geplanten gemeinsamen Events mit dem ADAC GT Masters werden sicher große Highlights. Ich persönlich gehe die neue Herausforderung mit Project 1 voller Motivation und Vorfreude an. Natürlich wird es mit einem neuen Team darauf ankommen, dass wir uns schnell aufeinander einspielen, um erfolgreich arbeiten zu können. Aber, wer mich kennt, weiß, dass ich immer erfolgshungrig bin und in der Vergangenheit auch mit neuen Teams früh Top-Ergebnisse einfahren konnte. Ich kenne Hans-Bernd Kamps seit meiner Jugend in der Speed Academy und das Team aus seiner Zeit in den Porsche-Markenpokalen. Es ist recht lustig, dass sich dieser Kreis nun schließt und wir endlich einmal direkt zusammenarbeiten. Ab jetzt beginnt die harte Arbeit, damit ich im Idealfall so in die neue Saison starten kann, wie ich die alte beendet habe … mit einem Sieg! (SW)
Foto: Andreas Roos Copyright BMW