David Schumacher: „Mein Ziel ist weiterhin dazu zu lernen“.
David Schumacher trägt einen großen Nachnamen, zumindest im Motorsport. Doch der 21-jährige Sohn von Ralf Schumacher geht recht locker damit um, auch wenn die Messlatte durch seinen Vater und vor allem seinen Onkel Michael Schumacher sehr hoch liegt. Im Jahr 2022 ist David Schumacher seine erste volle Saison in der DTM gefahren, in dieser Saison hat sich der geborene Salzburger bereits gesteigert.
David, wie zufrieden bist Du mit Deiner bisherigen Saison?
David Schumacher: Wenn man sich die Ergebnisse bisher anschaut, kann man nicht wirklich mit der bisherigen Saison in der DTM zufrieden sein. Unterschiedliche Faktoren spielen bisher rein. Es gibt Strecken, die einfach gar nicht zum Fahrzeug passen, dann hatten wir auch schon technische Probleme und den Norisring muss auf meine Kappe nehmen. Ich war in beiden Qualifyings nicht wirklich bei der Musik, dadurch startet man automatisch hinten im Feld und dann habe ich auch noch ein, zwei Fehler in den Rennen gemacht. Dann kann man auch keine Punkte einfahren. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte weniger Probleme haben und Fehler machen, dadurch konstant in die Punkte fahren.
Was ist aktuell noch das größte Problem?
David Schumacher: Die Reifen. Vor allem im Qualifiying bekommen wie die Reifen einfach noch zu selten ins richtige Temperaturfenster. Wenn wir die Reifen in dem Punkt besser verstehen, startet man automatisch im Rennen weiter vorne und dann verlaufen die Rennwochenende völlig anders. Im Rennen selbst stimmt unsere Pace nämlich. Wenn wir also von weiter vorne starten, können wir vorne mitkämpfen.
Wie hoch ordnest Du die Leistungsdichte in der DTM ein?
David Schumacher: Ich denke, die DTM hat das stärkste Feld in der GT-Klasse … also weltweit. Deswegen ist in den Qualifyings und den Rennen immer so eng. Von daher ist die Performance in den Qualifyings auch so wichtig. Ein kleiner Fehler und man steht gleich 15 Plätze weiter hinten. In solch einem Feld muss alles passen, um im Rennen um die richtigen Plätze zu kämpfen.
Du trägst durch Deinen Vater und vor allem durch Deinen Onkel einen großen Namen. Wie groß ist der Druck dadurch?
David Schumacher: Man muss damit ehrlich umgehen, dieser Nachname hat auf der einen Seite gewisse Vorteile und auf der anderen Seite gewisse Nachteile. Bei einem Patzer steht man natürlich direkt im Fokus, auch durch die Medien. Es gehört dazu und ich kann damit eigentlich sehr gut umgehen … immer cool bleiben!
Was sind Deine weiteren Ziele für diese restliche Saison?
David Schumacher: Wie ich schon sagte, besser in den Qualifyings abschneiden um in den Rennen mehr Chancen auf gute Ergebnisse zu haben. Mein Ziel war und ist, in jedem Rennen in die Punkte zu fahren. Das große Problem in der DTM ist, die anderen Fahrer haben alle das identische Ziel.
Mein anderes Ziel ist weiterhin dazu zu lernen. Das ist meine zweite Saison in einem GT3-Fahrzeug, viele der Konkurrenten um mich herum sind schon viel länger dabei. Von daher muss ich noch sehr viel dazu lernen. Es ist noch viel Luft nach oben und ich hoffe, in der zweiten Saisonhälfte erst einmal konstant in die Punkte zu fahren. Das wäre auf jeden Fall ein sehr guter Schritt. (SW)
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