Florian Modlinger: „Für uns war das letztendlich ein enttäuschendes Ergebnis“.
Beim London E-Prix ging nach 16 Rennen für das TAG Heuer Porsche Formel E-Team seine bisher erfolgreichste Saison zu Ende. Mit dem Porsche 99X Electric und den Piloten Pascal Wehrlein und António Félix da Costa feierte die Mannschaft aus Weissach vier Siege in der ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft. Und Jake Dennis hatte sich mit dem Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti den Titel gesichert.
Am Wochenende endete die Formel E-Saison in London. Auch wenn das TAG Heuer Porsche Formel E-Team keinen Titel holte, so feierte aber das Porsche-Kunden Avalanche Andretti bereits am Samstag mit Jake Dennis einen Titel. Für Porsche selbst verlief der Samstag eher kontrovers.
Florian Modlinger: Erst einmal Glückwunsch an Jake Dennis und natürlich auch an unser Kundenteam Avalanche Andretti zum Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft!
Für unser Team war der Samstag ein schwer zu verdauendes Ergebnis nach einer sensationellen Leistung unserer Fahrer, die für einen Podestplatz oder die besten Fünf gereicht hätte. Pascal wurde unverschuldet von einem Konkurrenten getroffen und fiel mit einem beschädigten Wagen dann weit zurück. Antonio kam auf P2 ins Ziel, wurde jedoch nachträglich mit einer Strafe von drei Minuten belegt, die für uns schwer nachzuvollziehen und zu akzeptieren war und ist. Durch ein auf der Strecke liegendes Teil zog er sich einen Reifenschaden zu, durch den der vorgeschriebene Mindestreifendruck unterschritten wurde. Obwohl uns dieser Schaden definitiv von außen zugefügt wurde und wir nichts dafür können, gab es diese Strafe, durch die unsere Arbeit und unser gutes Ergebnis auf der Rennstrecke letztlich nicht belohnt wurden. Die Rennpace hat wieder einmal gezeigt, wie konkurrenzfähig wir sind.
Und wie war der verregnete Sonntag?
Florian Modlinger: Das Rennen haben wir uns anders vorgestellt. Doch wegen der Wetterbedingungen gab es keine Energielimitierung. Wir hatten dadurch ein Flatout-Rennen mit wenigen Überholmanövern. Es war daher sehr schwer, sich von seinen Startpositionen weiter nach vorne zu arbeiten. Bei António waren es immerhin vier Plätze, Pascal kam auf seiner Startposition ins Ziel. Für uns war das letztendlich ein enttäuschendes Ergebnis.
Danke an das gesamte Team und auch an die Entwicklungsmannschaft für die sehr gute Arbeit in der Saison!
Pascal und António, ein erstes Fazit zu dieser Saison?
Pascal Wehrlein: Wir hatten in dieser Saison viele starke Rennen und haben beide Meisterschaften lange angeführt. In den letzten Rennen haben wir es dann jedoch nicht mehr geschafft, so starke Ergebnisse wie am Anfang der Saison einzufahren, haben dadurch viele Punkte verloren. Das ist natürlich enttäuschend. Trotzdem sind wir insgesamt deutlich stärker geworden im Vergleich zu den letzten Jahren. Das gibt Hoffnung. Ein großes Dankeschön an das ganze Team für die harte Arbeit.
António Félix da Costa: Wir haben wieder gesehen, dass wir weiter am Qualifying arbeiten müssen. Das wird in der Nachsaison die größte Aufgabe sein. Im Rennen haben wir einen sehr konkurrenzfähigen Wagen. Im Finale war es schwer, unter den extremen Bedingungen zu überholen. Trotzdem nehmen wir positive Erkenntnisse mit nach Hause. Ich bin ganz sicher, wir werden noch stärker zurückkommen. (SW)
Foto: Florian Modlinger Copyright Porsche