Uwe Schwenker: „Ich freue mich auf den EURO 2024-Auftakt vor 55.000 Fans“.
Im Januar findet die EURO 2024 in Deutschland statt. Das Eröffnungsspiel werden die deutschen Handballer gegen die Schweiz in Düsseldorf bestreiten. Man rechnet mit rund 55.000 Fans zum Eröffnungsspiel. Im Interview schaut Uwe Schwenker, HBL-Präsident und DHB-Vizepräsident, auf die große Bedeutung der EURO 2024, das Eröffnungsspiel und auch die Saison in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.
Herr Bohmann, die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga läuft bereits und bisher ist es eine spannende Saison. Was erhoffen Sie sich von der Saison?
Uwe Schwenker: Ich glaube, es wird für den Handball eine herausragende Saison werden. Wir haben natürlich in der Handball-Bundesliga die tolle Situation, dass vier oder fünf Mannschaften wahrscheinlich um den Titel spielen können und werden. In der letzten Saison hatten wir schon einen sehr engen Kampf um den Titel, zwischen Kiel und Magdeburg. In dieser Saison kommen noch ein paar Mannschaften dazu. Es wird ein enger Kampf bis zum Ende werden, was nur gut für den Handball ist, die Liga, die Vereine und die Fans. Doch nicht nur um den Titel wird es eng werden, ich denke, auch um die Abstiegskämpfe wird es hart zur Sache gehen. Dazu kommt, dass die Kellermannschaften die Spitzenmannschaften bezwingen können. Die Liga wird ihrem Ruf gerecht, extrem ausgeglichen zu sein.
Doch in dieser Saison steht noch viel mehr an, nämlich die EURO 2024 im eigenen Land. Ich denke, Deutschland wird sich und der Welt zeigen, wir können solch ein Event problemlos umsetzen. Das wird richtig schön!
Was wünschen Sie sich für dieses Highlight im Januar 2024?
Uwe Schwenker: Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass wir uns wie einst bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 als gute Gastgeber präsentieren. Wenn wir den damaligen Slogan „zu Gast bei Freunden“ mit Leben füllen, dann haben wir sehr viel erreicht. Für die Sportart, den deutschen Handball und auch ganz Deutschland.
Was bedeutet denn ein Turnier wie die EURO 2024 für Deutschland?
Uwe Schwenker: Wir haben mit der Handball-Europameisterschaft zu Beginn des Jahres und der Fußball-Europameisterschaft immer Sommer die große Chance, uns als Land und als Nation positiv zu präsentieren. Unabhängig von den Ergebnissen unserer Nationalmannschaften, können wir uns innerhalb kürzester Zeit als absolut gute Gastgeber präsentieren, unsere Gäste willkommen heißen und zeigen, dass wir solche sportlichen Großevents umsetzen können.
Welche Aufgabe nimmt die Handball-Bundesliga dabei ein?
Uwe Schwenker: Da wir eine sehr gute Infrastruktur haben, haben die Vereine ein wenig Einfluss auf den Verband genommen, dass wir so ein Turnier auch komplett alleine umsetzen könnten. Ursprünglich sollte das Turnier zusammen mit Dänemark realisiert werden, doch durch das Einwirken der Vereine wurde die Idee verworfen. Hier muss man auch einmal den Verband loben, dass in diesem Fall auf die Vereine gehört wurde. Die Zusammenarbeit zwischen Verband und Liga war vorbildlich.
Im Eröffnungsspiel geht es gegen die Schweiz. Vielleicht ein Tipp?
Uwe Schwenker: Ich finde, es könnte eine äußerst interessante Partie vor 55.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in Düsseldorf werden. Wir sollten die Schweiz auch nicht unterschätzen, sie kann zum Stolperstein werden. Es wird kein leichter Auftakt werden, aber mit den Fans im Rücken erhoffe ich mir einen erfolgreichen Auftakt. Es könnte außerdem auch etwas ins Rollen bringen. (HBL/TX)