Julia Taubitz: „Es wird eine neue Erfahrung … das Ziel bleibt die Medaille“.
Die Olympischen Winterspiele in Peking stehen allmählich an und mittlerweile wird das Team Deutschland für das bevorstehende Großereignis in Fernost einkleidet. In München waren unter anderem die Frauen und Männer aus dem Eiskanal zu Gast. Im Interview spricht die deutsche Rennrodlerin Julia Taubitz unter anderem über die Zielsetzung für die Winterspiele in China und natürlich auch das deutsche Outfit.
Wie gefällt Dir die Kollektion für die Winterspiele?
Julia Taubitz: Die Kollektion gefällt mir sehr, sehr gut. Allgemein war ich die letzten Tage schon voller Vorfreude auf den Tag, es sind ja meine allerersten Olympischen Spiele und damit gehört die Einkleidung einfach dazu. Das ist ein ganz besonderer Tag … mein Lieblingsteil stand von Anfang an fest, die gelbe Mütze. Dafür habe ich mich auch gleich für die Anreise entschieden. Aber mir gefällt alles super, der lange Mantel, es ist einfach alles super bequem. Es ist eine tolle Kollektion geworden.
Ist die Einkleidung nun auch der Startschuss?
Julia Taubitz: Nach dem Weltcup ist nun voller Fokus auf Olympia und ich werde die ganzen Sachen auch noch einmal anprobieren, waschen und schließlich meine Koffer fertig packen. Es ist damit nur noch Olympia im Kopf!
Überlagert die Vorfreude auch die Virus-Sorgen?
Julia Taubitz: Es ist ein lachendes und ein weinendes Auge für mich. Natürlich bin ich voller Vorfreude, weil es meine ersten Spiele sind, ein Kindheitstraum wird damit wahr, und ich sehe eigentlich auch den Wettkampf als meinen Fokus an. Aber durch die ganzen Sachen drum herum hat man natürlich auch Bedenken. Vor jedem Test hat man schon immer ein bisschen Herzklopfen, dass man negativ durchkommt … man hat die Qualifikation geschafft und wenn man dann wegen einem positiven Test die Chance nicht nutzen kann, das wäre schon sehr traurig. Dazu, ohne Zuschauer, ohne Familie und Freunde zu sein, andere Athletinnen und Athleten nicht treffen zu können oder zu unterstützen, das fehlt natürlich alles. Das ist alles sehr schade. Ich sehe trotzdem die positiven Aspekte und freue mich auf den Wettkampf vor Ort.
Die Form scheint zu passen, was ist möglich?
Julia Taubitz: Zu Beginn dieser Saison war es mein Ziel mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren und wenn ich dann dabei bin, wollte ich gerne auch mit einer Medaille dort wegfahren. Na klar sind es meine ersten Spiele, es ist irgendwie etwas Neues, aber am Ende ist es die gleiche Sportart, ich kenne die Konkurrentinnen und ich kenne die Bahn, von daher muss ich nur viermal das machen, was ich sonst im Wettkampf auch mache. Daher bin ich auch optimistisch, ich freue mich drauf, aber ich bin auch gespannt, wie ich dort alles mental wegstecke.
Es wird eine neue Erfahrung … das Ziel bleibt die Medaille!
Wie hat Dir die neue Bahn bei den Test gefallen?
Julia Taubitz: Ich muss sagen, die Bahn gefällt mir sehr gut, allein schon, weil sie komplett überdacht ist. Dazu kommt dann noch, dass die Luft sehr trocken ist, was für die Sportart sehr gut ist, weil man dann schon von fairen Wettkämpfen ausgehen kann. Was schon einmal sehr gut ist! Dann ist der Startbereich nicht ganz so wichtig, weil gleich zwei Kurven kommen und ich beim Start noch ganz kleine Defizite habe. Die Bahn ist zudem verhältnismäßig lang, was mir in der Regel auch immer hilft, weil ich sehr aerodynamisch bin und immer auf den letzten Metern die Zeit herausfahre. Die Bahn ist also schon ein bisschen auf mich zugeschnitten, trotzdem hat auch die Bahn ihre Tücken und darum gehe ich von sehr spannenden Läufen aus. (DSM/TX)
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