Tom McCullough, Andrew Shovlin und Pierre Waché: „Es geht um pure Power“.
Am Wochenende endet der Triple-Header aus Spa-Francorchamps, Zandvoort und Monza. Das Wetter soll gut werden, also wird ein rotes Meer aus Tifosi das Bild der Traditionsstrecke prägen. Monza ist der „Tempel of Speed“, weil fast 83 Prozent der Runde immer mit Vollgas absolviert werden. In der virtuellen PK: Tom McCullough (Aston Martin), Andrew Shovlin (Mercedes) und Pierre Waché (Red Bull).
Tom, warum ist der Aston Martin im Rennen besser als im Qualifying?
Tom McCullough: Einige Teams sind im Qualifying stärker, andere im Rennen. Ich denke, als Team haben wir uns immer sehr auf die Rennleistung konzentriert. Aber wenn man im Qualifying zu weit hinten startet, ist es auch schwierig. Deshalb haben wir uns in letzter Zeit ein wenig darauf konzentriert, dafür zu sorgen, dass wir in der Startaufstellung etwas weiter vorne starten können. Das ist uns in letzter Zeit bei einigen Wochenenden gelungen, was es im Rennen viel einfacher macht.
Was sind denn die Probleme im Qualifying?
Tom McCullough: Probleme? Das ist interessant. Im Grunde sind die Balance und der Grip das Wichtigste. Den Fahrern eine Balance zu geben, mit der sie den Wagen attackieren, sowohl im Qualifying als auch im Longrun, war unsere Herausforderung. Aber ich denke, dass wir dabei Fortschritte machen.
Sie würden also deutliche Fortschritte in letzter Zeit prognostizieren?
Tom McCullough: Wir befinden uns im Moment in einem sehr engen Mittelfeld, von Strecke zu Strecke. Manche Strecken liegen anderen besser oder schlechter. Aber in Zandvoort waren wir recht konkurrenzfähig, gestern hatten wir zu kämpfen, wir waren also nicht so schnell, wie wir es uns gewünscht hätten. Über Nacht haben die Ingenieure hart gearbeitet, sowohl in der Fabrik als auch hier. Wir hoffen, dass wir etwas konkurrenzfähiger sein werden, aber oft sind die Abstände gering.
Pierre, geht es trotz Strafen um den Sieg?
Pierre Waché: Die Zuversicht ist natürlich geringer als in der ersten Startreihe. Wir sind zuversichtlich, obwohl einige andere Teams hier auch ziemlich schnell sind. Es wird mit Sicherheit eine echte Herausforderung sein.
Warum liebt der Red Bull solche Strecken wie in Belgien oder Italien?
Pierre Waché: Ich denke, unser Wagen ist auf jeder Strecke effizient. Gerade dann, wenn die Effizienz der Strecke steigt, was die Anforderungen angeht, funktioniert es im Vergleich zu den anderen besser. Ich denke, auf Strecken mit hohem Abtrieb ist unsere Effizienz im Vergleich zu den anderen etwas weniger vorteilhaft.
Porsche wird wohl kein Partner werden?
Pierre Waché: Ich denke, der Plan für 2026 stand bereits fest. Wir haben ein neues Unternehmen gegründet, um einen Motor für den 2026 zu bauen und ein Projekt für 2026 zu entwickeln. Ich war aber kein Teil der Gespräche. Es tut mir leid, ich kann das nicht wirklich gut beantworten. Es ist, wie es ist.
Andrew, der Triple-Header war für Mercedes eine Achterbahnfahrt …
Andrew Shovlin: Spa war ziemlich schmerzhaft. In Zandvoort haben wir erwartet, dass wir konkurrenzfähiger sein würden. Es war also beruhigend, dass es sich auch bewahrheitet hat. Aber das Problem liegt darin, wie wir den Wagen entwickelt haben und wie er als aerodynamisches Paket funktioniert. Dies kann man nicht innerhalb von zwei Wochen beheben. Wir rechnen also damit, dass Monza eine schwierige Strecke für uns sein wird. Wir hoffen, dass es viel besser als Spa wird.
Was haben Sie für nächstes Jahr gelernt?
Andrew Shovlin: Alle Lektionen in diesem Jahr waren äußerst wertvoll für uns als Team. Wir wollen diese erst einmal im Team halten.
Können Sie mehr Risiko eingehen als sonst immer im Titelkampf?
Andrew Shovlin: Auch in den vergangenen Jahren mussten wir Risiken eingehen, jetzt ist es nur ein wenig anders. Aber wir lernen aus den Erfahrungen. (FIA/SW)