Thomas Preining, René Rast und Sheldon van der Linde: „Ein tolles Gefühl“.
Der Norisring liegt Thomas Preining. In 2022 der erste Sieg für Porsche in der DTM, 2023 kletterte der Österreicher durch seinen ersten Saisonsieg direkt an die Spitze der Gesamtwertung. Dazu war es der erste DTM-Sieg des „Grello“, dem neongelben Manthey-Porsche. Mit zwei knallharten Manövern in der Spitzkehre verwies Thomas Preining die BMW-Piloten René Rast und Sheldon van der Linde auf die Plätze.
Thomas, wie hast Du das heutige Rennen wahrgenommen?
Thomas Preining: Es war von Anfang bis Ende des Rennens wahnsinnig turbulent, das erforderte höchste Konzentration. Bei meinem Überholmanöver habe ich vor der Kehre spät gebremst und konnte mich dann innen durch die kleine Lücke an René vorbeischieben. Es ist ein absolut tolles Gefühl, wenn man ein Battle gegen einen so großartigen Rennfahrer wie ihn gewinnt.
Was war heute der Schlüsselmoment zum Sieg?
Thomas Preining: Ich muss mich vor allem beim Team bedanken. Der Boxenstopp kam genau zur richtigen Zeit und war einer der schnellsten Stopps überhaupt. Nur so konnte ich einen Platz vorrücken und zur Spitze aufschließen. Dieser Sieg tut natürlich gut, aber die BMW sind unglaublich schnell und werden bis zum Ende der Saison ganz vorne mitfahren.
René und Sheldon, wie zufrieden seid Ihr mit dem Rennen?
René Rast: Wenn man von ganz vorne startet, möchte man natürlich gewinnen. Andererseits war das Wochenende für Schubert Motorsport mit zwei Poles, einem Sieg und drei Podiumsplätzen sensationell. Vor dem Manöver von Thomas habe ich eingelenkt. Da schaut man nicht mehr in den Spiegel, sondern auf die Kurve. Als ich wieder auf dem Gas war, habe ich links einen Schlag verspürt und er hat sich an mir vorbeigepresst. Ich hätte mir natürlich einen Platztausch gewünscht, aber Rennleiter Sven Stoppe hat anders entschieden.
Sheldon van der Linde: Nach den vielen schwachen Ergebnissen in den letzten Jahren auf dem Norisring war unser Abschneiden an diesem Wochenende einfach fantastisch. Mein dritter Platz heute fühlt sich wie ein Sieg an, denn ich hatte nach meinem Erfolg am Samstag ein Zusatzgewicht von 20 Kilogramm. Leider wurde ich von einem langsameren Fahrzeug vor mir ein wenig aufgehalten. Dadurch konnte Thomas relativ schnell zu mir aufschließen. Wir fahren auf jeden Fall voller Elan zu den nächsten Rennen am Nürburgring.(DTM/SW)
Foto: Gruppe C Photography