Tabea Kemme: „Einfach zu sagen, ich fühle mich heute gay … ist katastrophal“.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ist mit einer großen Show und einem 0:2 des Gastgeberlandes Katar gegen Ecuador eröffnet worden. „Katar war nicht in der Lage Ecuador, in Verlegenheit zu bringen. Weder individuell noch als Mannschaft“, sagte Experte Michael Ballack. Tabea Kemme, ebenfalls Expertin bei „MagentaTV“, hatte zuvor Gianni Infantino für dessen Anbiederungenbei den Homosexuellen gerügt.
Wie ist solch eine Aussage von FIFA-Präsident Gianni Infantino „Heute bin ich schwul“ eigentlich zu bewerten?
Tabea Kemme: Einfach zu sagen, ich fühle mich heute gay … das ist katastrophal!
Was ist die Katastrophe?
Tabea Kemme: „Heute bin ich schwul“: Das ist absolut perfide. Ich habe meine klare Meinung zu diesem Statement. Die Kommunikationsstrategie von Infantinoist, dass er Mitgefühl zeigen will. Das geht aber derartig in die Hose. Das darf man nicht unterschätzen in so einem System zu sagen „Ich bin schwul“. Das hat einen ganz anderen Aufhänger, als wenn ich das jetzt sage. Da haben wir eine ganz andere Freizügigkeit beziehungsweise wir gehen einfach unseren Weg. Er weiß gar nichts um den Zustand und die Hürden, die man übergehen muss!
Und wie war der WM-Auftakt?
Michael Ballack: Die zweite Halbzeit war überschaubar. Ecuador musste nicht so viel machen. Katar war nicht in der Lage Ecuador in Verlegenheit zu bringen. Weder individuell noch als Mannschaft. Darumist es beim Ergebnis geblieben, hochverdient.
Tabea Kemme: Das kann man an der individuellen Qualität festmachen. Etwa, was die körperliche Substanz angeht. Aber viel mehr auch die anderen Komponenten. Die Handlungsschnelligkeit, wie schnell kann ich Szenen antizipieren, wie gehe ich den Weg rein? Das ist mangels der Konkurrenz, mit welcher ich mich auch messen möchte, einfach ausschließlich der abschließende Grund.
Pierre-Michel Lasogga: Ich bin schon enttäuscht. Ich hatte gehofft, dass es in der zweiten Halbzeit eine Leistungssteigerung geben würde. Ich glaube, dass der Duck und die Erwartungen zu groß waren für das Team. Vielleicht ist das ein Brustlöser für das zweite Spiel. Ich hätte mir aber generell einfach mehr erwartet.(MagentaSport/TX)
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