Petra Klingler: „Bei solch einem Event zu klettern ist einfach nur mega“.
Nach zwei Qualifikationstagen wurden die vier besten Teams bekannt gegeben, die es in den Finaltag des Red Bull Dual Ascent geschafft haben. Die vier qualifizierten Teams werden am heutigen Samstag erneut die Verzasca-Talsperre in der Schweiz in Angriff nehmen, um am kleinen und großen Finale teilzunehmen. Red Bull Dual Ascent ist der erste Wettkampf im Mehrseillängenklettern auf künstlichen Routen.
Petra, wie ist es, den Staudamm der Verzasca-Talsperre zu durchklettern?
Petra Klingler: Für mich ist es mega speziell an dem Damm zu klettern, weil ich als Kind oben auf dem Damm gestanden habe.
Ich habe wie alle die Filme mit James Bond geschaut und jetzt klettere ich selbst in diesem Damm, es ist so historisch und speziell. Bei solch einem Event zu klettern ist einfach nur mega, mega schön. Ich werde es später sicherlich mal meinen Kindern erzählen und allen die mir zuhören werden.
Die Gesamthöhe beträgt 180 Meter, mit über 200 Griffen. Die sechs Seillängen haben einen Mindestschwierigkeitsgrad von 6C und gehen bis zu 7C+ für die Qualifikation und 8B für das Finale nach dem französischen System. Die erste und die letzte Seillänge werden gespiegelt, alle dazwischen liegenden Längen werden kopiert. Die Routen werden „redpoint“ geklettert, die Kletterinnen und Kletterer versuchen sich also zum ersten Mal an der Route; sie haben jedoch kurz vor dem Wettbewerb bei einer Demonstration kleine Vorinformationen erhalten. Wie zufrieden bist Du mit der bisherigen Leistung Deines Partners Louna Ladevant und auch Deiner?
Petra Klingler: Ich bin mega zufrieden mit unserer Leistung. Ich kann nicht genau einschätzen, was wir damit am Samstag erwarten können. Die Trainingsroute war schon sehr schwierig gewesen und es hieß, hier wird es noch schwerer. Ich kann es aber auch nicht vergleichen, weil ich vom Bouldern komme. Ich klettere also kürzere Routen, keine 180 Meter. Von daher bin ich mega glücklich … auch weil Louna oder ich nicht gefallen sind. Wir haben eigentlich unser Ziel schon jetzt übertroffen!
Wie hat den anderen Kletterinnen und Kletterern dieses Event gefallen …
Katherine Choong: Für mich ist es das erste Mal, dass ich an einem Staudamm klettere. Ich bin Mehrseillängenrouten gewöhnt, der Stil der Routen ist modern und daher ist es etwas schwierig für mich. Aber wirklich herausfordernd und interessant. Ich bin zufrieden und es hat Spaß gemacht.
Nils Favre: Für mich war es etwas ganz Besonderes, weil ich dieses Gebiet kenne. Ich bin hier schon oft geklettert, habe hier viel gebouldert. Als ich vor ein paar Tagen hierher gefahren bin, habe ich diese Griffe am Staudamm gesehen. Das ist wirklich etwas Besonderes. Es ist wirklich anders als eine große Wand, weil alles leer ist und man nur zwei Routen hat, die nach oben führen. Es ist also wirklich einzigartig. Es ist beeindruckend. Sicherlich ist es nicht das, was ich erwartet hatte, aber es war ein großer Kampf. Es ist keine riesige Wand mit vielen Möglichkeiten zum Klettern, aber im Wettkampf gibt es eben nur diese beiden Routen. Das gilt jedoch für alle. Es war beeindruckend und sehr spaßig zu klettern. (Red Bull/TX)