Matthias Pietsch: „Ich wünsche mir ein spannendes Rennen für die Zuschauer“.
Im letzten Jahr setzte sich Youngster Jasper Philipsen vor der Alten Oper durch und machte den großen Namen einen Strich durch die Rechnung. Am 1. Mai steht sein Team Alpecin – Fenix zur Titelverteidigung bereit. Auch die zwei neuen Teams der letztjährigen Podiumsfahrer John Degenkolb und Alexander Kristoff haben sich für Eschborn-Frankfurt angemeldet. Viel wichtiger: Der Klassiker ist wieder am 1. Mai!
Der Radklassiker Eschborn-Frankfurt findet wieder an seinem traditionellen Termin statt. Stand der 1. Mai nach den gewonnen Erfahrungen im letzten Jahr jemals zur Disposition, oder war die Rückkehr immer beschlossen?
Matthias Pietsch: Es war immer klar, dass das Rennen zum angestammten Termin zurückkehren wird. Eschborn-Frankfurt ist mit dem 1. Mai eng verknüpft. Wenn man die Historie des Rennens betrachtet, fand es nur mit wenigen Ausnahmen nicht am 1. Mai statt. Daher war gab es nur ein Ziel, nach der Verlegung im vergangen Jahr auf den 19. September aufgrund der Pandemie, wieder am 1. Mai zu fahren.
Können Sie schon verraten, wenn die Fans so erwarten dürfen?
Matthias Pietsch: Zu diesem Zeitpunkt kann ich es leider noch nicht beantworten. Die Teams haben bis gut zwei Tage vor dem Rennen noch die Option, die Startliste zu verändern. Was ich aber bisher gesehen habe, wir werden wieder ein sehr gutes Starterfeld für Eschborn-Frankfurt haben. Fest stehen bereits die 20 Teams, allein diese garantieren eine spannende Zusammensetzung des Starterfeldes.
Die Strecke ist definiert. Wo hätte eine Fluchtgruppe eine Chance?
Matthias Pietsch: Die Strecke ist vergleichbar mit dem vergangenen Jahr und ich gehe davon aus, dass die kleineren Teams sich ab dem Start zeigen werden. Das komplette Rennen wird im Fernsehen übertragen, von daher ist natürlich auch eine gewisse Sichtbarkeit vorhanden. Deswegen erwarte ich die ersten Angriffe bereits mit dem überqueren der Startlinie. Das ist für die kleinen Teams die Chance.
Die großen Teams werden wahrscheinlich erst attackieren wenn es in den Taunus geht, und am Mammolshainer Stich werden dann wohl wieder die entscheidenden Angriffe gesetzt. In den letzten Jahren aber ohne Erfolg, auch wenn es immer sehr spannend war. In der Regel endet Eschborn-Frankfurt aber mit einem Sprint.
Was für ein Rennen, oder was für ein Finale erhoffen Sie sich?
Matthias Pietsch: Ich wünsche mir erst einmal ein interessantes und spannendes Rennen für die Zuschauer vor Ort und am Bildschirm. Wie schon gesagt, ein Sprint von 20 bis 30 Fahrern ist die Regel. Ich würde mich aber auch darüber freuen, wenn ein oder zwei Fahrer aus einer Fluchtgruppe durchkommen. Am Ende es ist es aber nicht so wichtig, so lange das Rennen einfach schön spannend bleibt.
Was wird es zum Radklassiker noch alles geben, für Jung und Alt?
Matthias Pietsch: Es wird auch wieder die Skoda Velotour geben. Erwartet werden bis zu 6.500 Teilmehrinnen und Teilnehmer in diesem Jahr. Alles auf abgesperrten Straßen und teilweise auf der identischen Strecke wie die Elite. Am 30. April wird es eine große Expo in Eschborn geben und am 1. Mai dann direkt in Frankfurt. Und in Frankfurt wird es auch noch zahlreiche Rennen für den Nachwuchs geben, U11 bis U17. Aber das Highlight wird wieder das Laufradrennen direkt auf der Zielgeraden werden. Gut 150 Kinder werden in mehreren Wellen die 100 Meter bis in das Ziel in Angriff nehmen, was in der Vergangenheit immer ein wunderschönes Bild war.
John Degenkolb kommt gebürtig zwar nicht aus der Region, doch der Sprinter vom Team DSM lebt seit Jahren hier und identifiziert sich komplett mit dem Rennen. Ist ein aktiver Fahrer von Vorteil für die Umsetzung?
Matthias Pietsch: Aus Sicht eines Veranstalters gibt es eigentlich nichts schöneres, als eine aktiven Profi zu haben, der sich zu 100 Prozent mit einer Region und einem Rennen identifiziert. Er ist zwar gebürtige nicht aus der Region, aber er lebt so lange hier, trainiert hier, dass er es als sein Heimrennen ansieht. Und es ist ja auch sein Heimrennen. Er gibt uns Feedback, hilft uns in der Kommunikation … es ist schön, wenn ein solch gestandener, erfolgreich Profi für ein Rennen so brennt!
Aktuell ändern sich gefühlt jeden Tag die Hygienemaßnahmen in Deutschland. Auf was müssen sich die vielen Besucher am 1. Mai einstellen?
Matthias Pietsch: Es wird nach den aktuellen Regeln keine Einschränkungen mehr geben. Es dürfen alle Zuschauer an die Strecke und zur Expo kommen. Wir würden uns natürlich freuen, wenn sich die Besucher ihrer Verantwortung bewusst sind, weil das Corona-Virus ist nicht verflogen. Die eigene Gesundheit hat immer Vorrang! (TX)
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