Kristofer Turdell: „Ich lasse mich immer vom Terrain vor Ort inspirieren“.
Das äußerst geschmeidige Freeriden von Kristofer Turdell ist den Anhängern der Freeride World Tour nicht verborgen geblieben. Denn bevor der 30-jährige Schwede an den großen Wettbewerben teilnehmen durfte, sorgte sein Fahrstil für Aufsehen. Seit der Saison 2016 gehört Kristofer Turdell fest zur Freeride World Tour, gleich im ersten Wettbewerb in Andorra der Sieg und 2018 dann der erste Gesamtsieg.
Du hast die Freeride World Tour 2021 gewonnen. Nicht zum ersten Mal warst Du ganz oben auf dem Treppchen. Was ist das für ein Gefühl und verändert sich dieses Gefühl mit den Jahren und den Erfolgen?
Kristofer Turdell: Es ist immer noch dasselbe. All die gemischten Gefühle und wie man mit einigen dieser extremen Situationen in den Tagen vor, während und nach einem Wettkampf umgeht, ist wirklich etwas Besonderes. Es ist lohnend, lange zu trainieren und dann ein Ergebnis zu erzielen.
Was ist Deine Zielsetzung für die am 22. Januar beginnende Saison?
Kristofer Turdell: Gewinnen, gewinnen und gewinnen … dabei gleichzeitig wieder viel Spaß haben, gut essen und zudem gesund bleiben.
Wie bereitest Du Dich auf die einzelnen Stopps vor?
Kristofer Turdell: Ich schaue mir die Wettervorhersagen an. Ich fahre so viel Ski wie möglich, schaue mir intensiv Bilder vom Wettkampfgelände an und versuche, die Lines der Teilnehmer heraus zu hören.
Ganz wichtig ist auch: Wo es das beste Essen gibt und ein reichhaltiges Frühstück im Hotel. Dann den Rucksack packen, wieder auspacken und dabei die Ausrüstung entfernen, um ihn richtig leicht zu machen.
Die Zeitplanung ist beim Wettkampf entscheidend, um möglichst viele der anderen Teilnehmer zu beobachten und trotzdem nicht zu gestresst zum Start zu laufen. Und dann muss man sich auf sich fokussieren!
Nach welchen Kriterien wählst Du die Linie und die Tricks dazu aus?
Kristofer Turdell: Ich lasse mich immer vom Terrain vor Ort inspirieren. Wie sich der Berg mit seinen komplett verschiedenen Aspekten, der Schneedecke und den verfügbaren Lines präsentiert. Es geht darum, eine Linie zu finden, die so nah am eigenen Limit liegt, wie man es an diesem Tag und auf diesem Gelände schaffen kann. Um dann aber auch noch in der Lage zu sein, das Ganze in letzter Minute zu ändern, wenn sich die Bedingungen vor Ort verändern.
Wann und wie hast Du mit dem Freeriden begonnen? Und wie bist Du dann schließlich auf die Freeride World Tour gekommen?
Kristofer Turdell: Ich habe erst mit Anfang 20 mit dem Freeriden angefangen und nachdem ich schließlich ein paar Jahre lang an den skandinavischen Big-Mountain-Meisterschaften teilgenommen hatte, beschloss ich, die Qualifikation zur Freeride World Tour zu versuchen. Hier bin ich nun!
Was würdest Du einem Rookie empfehlen? Hast Du wichtige Tipps?
Kristofer Turdell: Beobachte und lerne von den besten GS- oder SG-Racern, dann wirf einen Backflip ein und man wird eine gute Zeit haben.
Was für Projekte hast Du für 2022 konkret in Planung?
Kristofer Turdell: Ich will zurück nach Alaska! (TX)
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