Nasser Al-Attiyah: „Ich wollte die Etappe heute einfach nur gewinnen“.
Die fünfte Etappe der Rallye Dakar 2024 fand im Empty Quarter statt. Der Name ist auch Programm. Denn hier gibt es so gut wie gar nicht, nur Dünen. Nur Millionen an Dünen. Vielleicht sind es sogar Milliarden. 645 Kilometer galt es zu bewältigen, aber nur knapp 120 Kilometer davon in diesem Dünenmeer. Am Ende triumphierten Pablo Quintanilla und erstmals Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah mit dem Prodrive Hunter.
Nasser, der erste Etappensieg bei der Rallye Dakar 2024. Der erste Sieg mit dem Prodrive Hunter. Wie fühlt sich dieser Etappensieg an?
Nasser Al-Attiyah: Es fühlt sich natürlich sehr gut an. Wir hätten gerne schon früher eine Etappe für uns entschieden, aber es sollte nicht sein. Heute hat alles gepasst und mein Beifahrer Mathieu Baumel hat mich super durch den Sand navigiert. Und da draußen gab es heute genug Sand. Von daher fühlt es sich richtig gut an.
An der Veteranen der Rallye Dakar haben heute ein wenig langsamer gemacht, weil sie die sechste Etappe am morgigen Freitag nicht eröffnen wollten. Hatten Sie ursprünglich eine ähnliche Strategie angepeilt?
Nasser Al-Attiyah: Es gab gar keine Strategie von meiner Seite aus. Ich wollte die Etappe heute einfach nur gewinnen, egal, was sie morgen für uns bei dieser Rallye Dakar bereithalten. Die morgige Etappe ist super lang und es macht mir nichts aus, den Kurs für die anderen zu eröffnen. Selbst wenn ich Zeit dadurch verliere, für mich ist es erst einmal nur wichtig, auch die morgige Etappe zu beenden. Aber ich habe auch kein Problem damit, die morgige Etappe zu gewinnen.
Pablo, bisher lief die Rallye Dakar 2024 nicht ganz so rund. Dann heute hier im Empty Quarter, komplett allein im Sand, ein Etappensieg.
Pablo Quintanilla: Nach zwei recht harten Tagen konnte ich endlich wieder Vollgas gegeben. Es war nicht einfach, denn die grelle Sonne machte es schwer, den Kurs zu sehen, aber ich habe vom ersten Kilometer an wirklich 100 Prozent gegeben. Es war hart, aber ich konnte ein hohes Tempo vorlegen und hatte eine tolle Etappe. Ich hatte nicht mit dieser Art von weichem Sand gerechnet, weil ich gehört hatte, dass es in den letzten Tagen geregnet hatte, aber ich hatte trotzdem Spaß. Ich hatte eine großartige Zeit auf meinem Motorrad. Ich bin froh, dass ich vor der Marathon-Etappe in dieser Position bin. Das wird mir helfen, vielleicht einige Chancen geben. (ASO/SW)