Mitch Evans, „Sam“ Bird, Maximilian Günther: „Dieser Sieg war unerwartet“.
Berlin präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein, der befürchtete Regen blieb aus. Und das gesamte Feld der Formel E dankte es mit einem spannenden Rennen, mit Führungswechseln sowie Positionskämpfen. Aufgrund einer perfekten Strategie triumphierte wie schon in São Paulo am Ende Mitch Evans. Gefolgt von „Sam“ Bird“ im zweiten Jaguar TCS Racing und Maximilian Günther im Maserati MSG Racing.
Mitch, das letzte Rennen in Brasilien hast Du bereits gewonnen und bist Du wieder ganz oben auf dem Podest. Wie ist es so als Seriensieger?
Mitch Evans: Es ist ein wirklich unglaubliches Gefühl, zwei Siege in Folge zu holen, vor allem in der Formel E, wo es so schwierig ist. Ich brauchte ein paar gute Rennen und genau das ermöglicht mir das Team. Es liegt aber noch ein langer Weg vor uns in dieser Saison, aber das Wichtigste ist, dass wir wieder auf der Jagd sind. Sowohl „Sam“ als auch ich sind im Kampf um die Spitze dabei, und wir müssen nur auf dem aufbauen, was wir bisher erreicht haben.
Und Du stehst wieder mit Deinem Teamkollegen „Sam“ Bird auf dem Podium!
Mitch Evans: Das letzte Rennen war schon etwas Besonderes, weil wir beide auf dem Podium standen … dazu Nick, also alle mit einem Jaguar-Antriebssystem. Hier ist es etwas ganz Besonderes, denn es ist ein astreiner Doppelsieg für Jaguar TCS Racing und ein wirklich schwer zu bewältigendes Rennen.
Wie hat denn das Rennen heute so schwierig in Berlin gemacht?
Mitch Evans: Es war ein wenig chaotisch. Ich habe nicht mit dem Sieg gerechnet. Dieser Ort hat mich Jahre lang verfolgt. Ich freue mich sehr über meinen zweiten Sieg, aber hier war es unerwartet. Das ist ein großes Lob an alle. „Sam“ ist wirklich gut gefahren. Er war das ganze Rennen über schnell. Ich war überrascht, dass ich so früh in der ersten Reihe war. Da draußen wurde viel gespielt, und es war schwer zu managen, aber wir haben es geschafft!
„Sam“, beim letzten Rennen kamst Du auf P3 ins, diesmal auf P2. Du hast im Rennen immer mal wieder geführt. Was war das also für einen Rennen heute?
„Sam“ Bird: Erstens: Was für ein Publikum. Es ist großartig, so viele Leute hier zu sehen, die das Rennen im Sonnenschein genießen. Vielen Dank an alle! Zweitens: Was für ein Rennen. Es hat wirklich Spaß gemacht. Es war schwierig, das Rennen zu managen. Der Energieverbrauch ist anders, wenn man führt, als wenn man nur im Windschatten fährt hinten. Man will nicht zu lange führen. „Seb“, Mitch und viele, viele andere in der Spitzengruppe sind ein tolles Rennen gefahren, aber dass Mitch und ich am Ende die Nase vorn hatten, es ist unglaublich!
„Max“, 2020 konntest Du ohne Publikum hier gewinnen. Diesmal ist es P3, mit Deinem deutschen Publikum. Dazu ist es auch noch ein historisches Podium für Maserati. Wie fühlst Du Dich nach diesem Rennen in Berlin?
Maximilian Günther: Das ist ein unglaubliches Gefühl! Nach den Rennen, die wir hinter uns haben und den Herausforderungen, denen wir uns zu stellen hatten, fühlt es sich so gut an, hier auf dem Podium zu stehen. Dass ich dies beim Heimrennen in Berlin erreicht habe, macht es noch befriedigender. Zu wissen, dass ich der erste Fahrer seit dem legendären Juan Manuel Fangio bin, der für Maserati im Einsitzer-Motorsport auf dem Podium steht, ist eine große Ehre. Das Rennen war die ganze Zeit über hart umkämpft, und mein Kampf mit „Seb“ am Ende, im Wissen, was hier auf dem Spiel stand, war intensiv. Ich bin sehr stolz auf jeden im Team, der dieses Ergebnis erreicht hat. Danke an das Team! (Formel E/SW)