Max Verstappen, Fernando Alonso, Charles Leclerc: „In Monaco passiert viel“.
Das Qualifying in Monaco ist mit keinem anderen Qualifying in der Formel 1-Saison zu vergleichen. Im Fürstentum wird jeder kleine Fehler massiv bestraft. Aber genau dies können die Teams für sich nutzen, um einen eigentlich langsameren Boliden in eine gute Position zu bringen. Bis zur allerletzten Kurve sah es nach einer Pole für Fernando Alonso aus, doch dann zauberte Max Verstappen sich auf P1 in Monaco.
Max, nach den ersten beiden Sektoren sah es mindestens nach P2 oder sogar nach P3 aus. Was für ein letzter Sektor! Wie fühlen Sie sich nun?
Max Verstappen: Ich bin sehr glücklich. Ich meine, wir wussten, dass es für uns an diesem Wochenende ein bisschen schwierig werden würde, alles unter einen Hut zu bekommen. Es war nicht der beste Start in das Wochenende, aber ich denke, wir haben uns ständig verbessert und wurden immer besser. Aber im Qualifying muss man dann alles geben und alles riskieren. Mein erster Sektor war in meiner letzten Runde nicht ideal … aber dann musste ich im letzten Sektor einfach alles gegeben, was ich hatte. Ich habe einige Leitplanken gestreift, aber ich bin natürlich sehr, sehr glücklich, hier zum ersten Mal auf der Pole zu stehen.
Ist diese Pole anders als andere?
Max Verstappen: Eigentlich nicht, aber dann irgendwie doch. Monaco ist ein völlig eigenes Rennen im Kalender und zudem ist die Pole hier extrem wichtig, wenn man gewinnen will. Überholen ist in Monaco beinahe unmöglich.
Aber bisher verliefen Ihre Starts in der Saison durchwachsen …
Max Verstappen: Ich brauche einen sauberen Start, damit ich in der ersten Kurve führe. Zum Glück ist der Weg dahin sehr kurz, aber in Monaco passiert auch immer sehr viel. Es ist immer ein bisschen Chaos im Spiel.
Fernando, bis auf im letzten Sektor, waren Sie auf P1-Kurs. Der Funk war sehr emotional. Wie fühlen Sie sich?
Fernando Alonso: Ich fühle mich gut. Natürlich bedeutet die Pole hier in Monaco immer sehr viel, aber heute war Max eben etwas schneller. Ich denke aber, dass die erste Startreihe für uns hier schon ein ganz tolles Ding ist.
Bis zur ersten Kurve sind es weniger Meter. Eine Chance auf P1?
Fernando Alonso: Die Strecke ist wirklich sehr kurz, aber wir starten recht gut in dieser Saison und Max eher unbeständig. Wenn Max am Sonntag einen schlechten Start haben sollte, könnte es unsere Chance werden.
Charles, kein Hattrick in der Heimat. In diesem Jahr ist es nur P3 statt P1. Wie zufrieden sind Sie denn damit?
Charles Leclerc: Mit P3 bin ich nicht zufrieden … aber es war ein sehr schwieriges Qualifying, ein schlechtes Wochenende generell für mich, vor allem habe ich viel mit meinem Wagen zu kämpfen. Im Vergleich zu den anderen Wagen haben wir immer bei Bodenwellen sehr, sehr viel zu kämpfen, aber im Qualifying war der Wagen zum Glück etwas lebendiger. Ich fühlte mich generell etwas wohler mit dem Wagen, und wir stehen auf P3, sehr nahe an der Pole. Alles in allem bin ich also doch zufrieden, aber ich wäre natürlich viel, viel lieber wieder auf der Pole.
„Checo“ hat von P3 aus im vergangenen Jahr hier gewonnen …
Carlos Sainz: Dazu gehört auch immer ein wenig Glück. Und Glück hatte ich in den letzten Jahren hier nicht wirklich. Vielleicht diesmal? (FIA/SW)
Foto:Fernando Alonso, Max Verstappen, Charles Leclerc Copyright FIA