Maro Engel: „Ich bin ein Fan vom Sachsenring“.
Maro Engel steuert in dieser DTM-Saison einen echten Hingucker, einen Mercedes-AMG GT3, dessen gelb-grünes „Mamba-Design“ die Fans begeistert. Mit Ausnahme des Sonntagsrennens auf dem DEKRA Lausitzring gelang dem 38-jährigen Wahl-Monegassen in dem auffälligen Fahrzeug immer der Sprung in die Punkte. Auch an diesem Rennwochenende auf dem Sachsenring möchte Maro Engel voll angreifen.
Marco, welchen Einfluss hat Dein auffällig designtes Fahrzeug?
Maro Engel: Die Mann-Filter Mamba hat heute Kultstatus und ich habe mich riesig gefreut, als ich von der Entscheidung erfuhr, dass ich mit diesem legendären Design in der DTM fahren werde. Es ist Wahnsinn, wie viele Fans an den Strecken mit den gelben Fahnen, Caps und T-Shirts von uns herumlaufen. Es gibt nichts Schöneres, als bei den Autogrammstunden die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen. Ich bin früher selbst als kleiner Junge bei der DTM mit meinem Autogrammbuch unterwegs gewesen und habe immer gehofft, mal eine Cap von einem Team zu bekommen.
Wie fällt Dein Fazit für die DTM-Saison aus?
Maro Engel: Es lief nicht alles rund, wie beispielsweise am Lausitzring. Bis auf das Rennwochenende sind wir bislang eine gute Saison gefahren und haben meist das Mögliche mitgenommen. In Oschersleben hatten wir einen sehr schwierigen Auftakt, trotzdem haben wir uns reingekämpft. Das Highlight war natürlich das Wochenende in Zandvoort, wo ich das Samstagsrennen gewinnen konnte. Auch beim Regen auf dem Nürburgring waren wir gut, da haben die Gelbphasen nicht geholfen.
Und wie entscheidend ist die Konstanz, um vorn dabei zu sein?
Maro Engel: Konstanz ist ein Schlüssel, um in dieser umkämpften Serie vorn dabei zu sein. Jeder weiß, dass man in der DTM nicht jedes Wochenende gewinnen kann. Umso wichtiger ist es, auch in den schwierigen Rennen die maximale Punktzahl zu holen. Ich hoffe, dass sich für uns in den verbleibenden Rennen noch die Chancen ergeben, von weiter vorn zu starten. Wenn man immer aus dem Mittelfeld kommt, ist es immer ein großer und mit Risiko verbundener Kampf, um Plätze zu gewinnen.
Die Dichte an der DTM-Spitze ist so hoch wie lange nicht. Welchen Einfluss hat diese Konkurrenz auf Freundschaften?
Maro Engel: Ich habe im Motorsport schon einige sehr gute Freunde gefunden. Die Kollegialität ist heute ziemlich hoch, auch wenn wir auf der Strecke alle Rivalen sind. Mit vielen Fahrern reist man fast über das komplette Jahr zu den Rennstrecken. Da entwickeln sich einfach auch enge Freundschaften. Im aktuellen DTM-Fahrerlager zählt Luca Stolz beispielsweise zu einem meiner engsten Freunde. Wir sind viele Jahre miteinander zusammen gefahren, da lernt man sich gut kennen.
Für die nächsten beiden Rennen kehrt die DTM nach exakt 21 Jahren zurück an den Sachsenring. Was hältst Du von der Strecke generell?
Maro Engel: Ich bin großer Fan vom Sachsenring. Die Strecke ist mit dem Verlauf sowie den schnellen Kurven einzigartig und hat mit blinden Kuppen oder auch den Höhenunterschieden einiges zu bieten. Dazu kommt eine Region, in der Motorsport gefeiert wird. Daher freue ich mich umso mehr auf das gesamte Wochenende. In der DTM erlebt man an der Strecke immer Volksfest-Atmosphäre, die Fans kommen nah an uns Fahrer und unsere Autos ran. Das macht die Serie einfach aus. (DTM/SW)
Foto: Gruppe C Photography; #48 Mercedes-AMG GT3 EVO, Mercedes-AMG Team Mann-Filter: Maro Engel