Laurent Mekies, Günther Steiner und Frédéric Vasseur: „Es ist ein weiter Weg“.
Am Wochenende kehrt die Formel 1 nach Singapur zurück. Seit 2019 war man nicht mehr vor Ort, wegen der Pandemie. Zwischen erstem Training und Qualifying wird der Kurs immer um gut drei Sekunden schneller. 1.600 Leuchtdioden kommen zum Einsatz, trotzdem war das Safety-Car immer gefordert. In der virtuellen PK: Laurent Mekies (Ferrari), Günther Steiner (Haas) und Frédéric Vasseur (Alfa Romeo).
„Fred“, nun haben Sie auch Zhou Guanyu für 2023 bestätigt. Warum?
Frédéric Vasseur: Er fährt eine gute erste Saison. Ziel war es, regelmäßig in Q2 zu kommen, was ihm gelungen ist. Er hat auch seinen ersten Punkt bereits geholt. Und dazu kommt noch der Mensch. Er ist ein absoluter Teamplayer und das war es, was für uns neben der sportlichen Leistung wichtig war.
Und wo hat sich Zhou Guanyu in der Saison verbessert?
Frédéric Vasseur: Als Rookie muss man einige Strecken neu lernen, das ist immer etwas schwierig. Trotzdem hat er sich in der Saison bei der Geschwindigkeit immer weiter verbessert. In Zukunft geht es noch mehr um die technische Seite, wobei er auch hier an jedem Wochenende deutliche Schritte macht.
Was möchten Sie mit Alfa Romeo an diesem Wochenende erzielen?
Frédéric Vasseur: Ich denke, unsere Pace war ganz anständig. Doch die Gruppe, in der wir unterwegs sind, ist der größere Teil des Feldes und eng zusammen. Von P6 bis P19 ist alles drin. Dazu kommt, Singapur ist ein Straßenkurs und jeder Fehler auf der Rennstrecke wird am Ende richtig bestraft.
Laurent, Ferrari hat 2019 mit Sebastian Vettel hier gewonnen. 2022 sieht auch sehr gut aus. Was ist die Zielsetzung für den Sonntag?
Laurent Mekies: 2019 ist natürlich eine positive Erinnerung. In diesem Jahr ist es ein völlig anderes Bild. Es ist ein enger Dreikampf zwischen Red Bull, Ferrari sowie Mercedes. Es ist ein weiter Weg bis zu der Wiederholung!
Aber es geht trotzdem um den Sieg. Auf der Strecke und in der WM?
Laurent Mekies: Natürlich wollen wir gewinnen, aber dies wollen auch die beiden anderen Teams. Ich denke, es wird ein enges und hartes Rennen werden. Und was die WM angeht, hier sind wir aktuell Außenseiter.
Liegt der Fokus noch auf 2022, oder schon auf 2023?
Laurent Mekies: Es gibt noch sechs Rennen zu fahren und wir wollen immer mit beiden Wagen um den Sieg fahren oder zumindest in die Punkte kommen. Je nach Strecke stehen die Chancen besser oder schlechter. Aber wir werden alles geben. Im Werk liegt der Fokus natürlich auch schon auf der Saison 2023. Wir wollen auch im nächsten Jahr wieder angreifen und uns verbessern.
Günther, was sind die Zielsetzungen bei Haas für dieses Rennen?
Günther Steiner: Wir wollen uns verbessern, bei jedem Rennen. Natürlich würden wir uns über Punkte freuen. Wir werden es sehen.
Kevin Magnussen hat eine Chance auf ein Triple …
Günther Steiner: 2018 und 2019 hat er jeweils die schnellste Rennrunde im Haas geholt, das wird sehr schwer. Er wird es aber versuchen.
Gibt es denn schon eine Tendenz für das zweite Cockpit in 2023?
Günther Steiner: Wir haben weiterhin keine Eile. (FIA/SW)