Jamess Allison, Tom McCullough und Marco Perrone: „Es ist noch zu früh“.
Nach einer dreiwöchigen Pause ist die Formel 1 in Aserbaidschan angekommen. An diesem Wochenende finden das erste Sprint-Qualifying und -Rennen dieser Saison statt, von daher gab es nur ein freies Training. Der Rest ist Qualifying– oder Renn-Action, auf einem der wohl schwierigsten Kurse. In der virtuellen PK:James Allison (Mercedes), Tom McCullough (Aston Martin) und Marco Perrone (AlphaTauri).
Tom, wie vorbereitet ist man nach einem freien Training?
Tom McCullough: Offensichtlich war es für alle ziemlich schwer. Die rote Flagge in der Mitte ist nicht ideal … für Alpine schlimmer als für den Rest von uns. Es geht nur darum, die Daten zu sammeln, die wir uns vorgenommen haben, die Balance und die Reifen ein wenig zu verstehen. Am Ende einfach herauszufinden, wo wir bei den wichtigsten Parametern stehen werden.
Es gibt einen neuen Asphalt. Was sagen die Piloten?
Tom McCullough: Die Strecke scheint gut zu sein. Vom Rundgang um die Strecke wissen wir, dass sie wirklich gute Arbeit geleistet haben, um die Strecke absolut neu zu asphaltieren. Die Bodenwellen, der Grip, alles war gut. Das hilft uns also, uns schnell an die Strecke zu gewöhnen. Es ist eine große Entwicklung auf einer neuen Strecke, aber insgesamt war die erste Sitzung positiv.
Also hat das Team folglich mehr Antworten als Fragen?
Tom McCullough: Mit den Simulationen hat man eine gute Ausgangsposition. Man schaut sich die Daten an, setzt sie in direkten Beziehung zueinander und versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um für zwei unterschiedliche Qualifyings, zu unterschiedliche Tageszeiten samt Streckentemperaturen und mit unterschiedlichen Reifenmischungen, das Sprintrennen, das Hauptrennen und die Weiterentwicklung der Strecke einfach gerüstet zu sein.
Marco, wie gefallen Ihnen die ganzen Änderungen?
Marco Perrone: Ich bin ein Fan dieser Änderungen. Ich mochte den Prozess, der uns dazu gebracht hat, diese Vereinbarungen zu treffen. Alle Teams haben wirklich als ein einziges Team gearbeitet, die Sportdirektoren, die FIA und die Formel 1 … fairerweise muss man sagen, dass es eine anstrengende Zeit von drei Wochen war, in denen jeder anfing, die neuen Regeln zu verstehen.
Mit Franz Tost verliert AlphaTauri seinen Teamchef …
Marco Perrone: Ich denke, sehr, sehr, sehr viele werden ihn dann vermissen. Denn er ist immer anwesend. Er ist immer als Helfer anwesend. Er ist immer da … man kann immer zu ihm gehen und ihm Fragen stellen. Er ist eine große Stütze im Team, deshalb werden wir ihn vermissen.
Und Laurent Mekies kommt dafür zurück zu AlphaTauri. Sie haben schon mit ihm gearbeitet. Wie empfinden Sie die Rückkehr?
Marco Perrone: Ich freue mich. Von 2011 bis 2014 war er damals bei Toro Rosso, also auch während meiner ersten Saison an der Boxenmauer. Er war mein leitender Renningenieur, als ich erstmals Strategieingenieur war.
James, für Sie ist es schon diesmal die Rückkehr.Während der Wochenenden sind Sie nicht mehr im Werk, sondern wieder vor Ort.
James Allison: Es macht Spaß, wieder an der Strecke zu sein. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr dabei. Es ist ein Ort, an dem es immer viel Spaß macht. Man sieht einen ganzen Haufen, den man seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Das ist auch eine Freude, denn im Fahrerlager herrscht ein gewisses Familiengefühl. Ja, es macht viel Spaß hier zu sein.
Und wie kam es zum Rollentausch mit Mike Elliot?
James Allison: Wir beide sind der Meinung, dass wir das Terrain besser abdecken können, wenn er meine alte Rolle und ich seine alte Rolle übernehme. Wir haben bestimmte Fähigkeiten. Nachdem wir es ein paar Jahre lang auf die Weise versucht haben, denke ich, dass eine nüchterne Betrachtung dessen, was wir beide können, bedeutet, dass es so ein wenig leistungsfähiger wäre.
Wie Leistungsfähig wird Mercedes denn in Baku sein?
James Allison: Das ist schwer zu sagen, denn wenn man von Melbourne ausgeht, dann waren wir dort wohl der zweitschnellste Wagen. Aber wenn man sich Bahrain ansieht, waren wir der viertschnellste Wagen. Ich denke, wir befinden uns in einem Aufwärtstrend, aber die ganzen Strecken sind in der Anfangsphase dieses Jahres sehr unterschiedlich, und es ist noch etwas zu früh, um das alles zu beurteilen. Was ich weiß, ist, dass es jede Menge Möglichkeiten gibt, den Wagen zu verbessern … dies werden wir auch machen.(FIA/SW)
Foto: FIA