Günther Steiner, Franz Tost, James Vowles: „Die Sommerpause war zu kurz“.
An diesem Wochenende ist die lange Sommerpause in der Formel 1 vorbei. Mit der ersten Runde in Zandvoort im ersten Training dürfen sich die Teams wieder voll und ganz mit ihren Boliden befassen und diese auch wieder verbessern. Ob jedoch die Niederlande der richtige Kurs für neue Erkenntnisse sind? In der virtuellen PK dabei: Günther Steiner (Haas), Franz Tost (AlphaTauri) und James Vowles (Williams).
Günther, wie war Ihre Sommerpause?
Günther Steiner: Die Sommerpause war gut, wie immer zu kurz!
Zum Auftakt habt Ihr gleich die Verträge mit beiden Piloten verlängert. Warum sind Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg die richtige Paarung?
Günther Steiner: Ich denke, dass Kevin und Nico in unserer aktuellen Lage genau die richtigen Typen sind. Nach den letzten Saisons müssen wir wieder etwas für die Zukunft aufbauen müssen. Und dafür brauchen wir Erfahrung im Cockpit mit einem immer noch guten Speed. Das haben Kevin und Nico. Von daher was es eine sehr einfache Entscheidung für uns, für 2024 zu verlängern. Aktuell ist allein der Bolide unser Problem und von daher brauchen wir fundiertes Feedback aus dem Cockpit.
Und es gab keine anderen Optionen?
Günther Steiner: Kevin kennen wir schon länger, wir wussten also immer, was wir an ihm haben. Nico ist zwar neu im Team, aber bereits nach drei Rennen wussten wir, was er für einen Mehrwert hat. Also gab es keine Optionen.
Franz, P10 in Belgien war ein positives Signal direkt vor der Sommerpause. In der Pause darf man zwar nichts arbeiten, aber was sind die Ziele?
Franz Tost: Mehr als einen Punkt zu holen … natürlich ist das Ziel, dass wir immer in die Punkte fahren wollen. Ich denke, dass sich die Leistungen in den letzten zwei, drei Rennen generell verbessert haben, und es kommen noch weitere Upgrades. Ich hoffe also, dass wir zusammen mit Daniel und Yuki weitere Punkte holen können.
Was sind die Grenzen des Boliden?
Franz Tost: Wir haben immer noch Probleme mit der Aerodynamik. Wir haben viel zu wenig Abtrieb und deshalb überhitzen die Reifen, vor allem die Hinterreifen. Ich hoffe doch, dass wir die Lösung finden, um dies zu beheben.
Hat sich die Dynamik durch Daniel Ricciardo etwas verändert?
Franz Tost: Wir hatten eine gute Dynamik und haben eine gute Dynamik im Team. Yuki hat sich mit Nyck verstanden. Yuki versteht sich mit Daniel. Das passt alles.
James, in der Sommerpause darf man nichts an den Boliden verändern. Man hat also Zeit, die erste Saisonhälfte zu analysieren. Williams hat einen Sprung gemacht. Oder wie sehen Sie es?
James Vowles: Das Team hat ein paar harte Jahre hinter sich, wobei sich schon in den letzten Jahre kleine Schritt abzeichneten. Wir hatten also eine Basis um uns zu verbessern. Diese haben wir genutzt und ich freue mich für die Menschen im Team. Sie haben hart gearbeitet und werden nun langsam belohnt.
Sie selbst sind erstmals Teamchef in der Formel 1. Was habe Sie bisher in der Position gelernt, oder welche Erfahrungen waren neu für Sie?
James Vowles: Alles war neu für mich und ich lerne immer noch sehr viel dazu.
Ihre Planungen laufen für 2024!
James Vowles: Genau, in der Fabrik konzentrieren wir uns voll auf die kommende Saison. Der Wagen für 2023 steht, eventuell kommen noch Kleinigkeiten. Wenn wir die Chance auf Punkte haben, müssen wir sie einfahren, weil nicht mehr wirklich viel passiert. Unser Blick richtet sich schon auf die Saison 2024. (FIA/SW)
Foto:Franz Tost, Günther Steiner, James Vowles Copyright FIA