François Demaison, Tom McCullough und Paul Monaghan: „Es ist viel Arbeit“.
Das vorletzte Rennwochenende in der Formel 1-Saison 2022 führt die Teams nach São Paulo. Die „Königsklasse des Motorsports“ gastiert zum 49. Mal in Brasilien. Die meisten Rennen fanden auf dem Autódromo José Carlos Pace in Interlagos statt. Der Rekordsieger in Brasilien ist Alain Prost. In der PK: François-Xavier Demaison (Williams), Tom McCullough (Aston Martin) und Paul Monaghan (Red Bull).
Tom, Aston Martin sah zuletzt stärker aus, bis Mexiko. Was hat das Team über die Probleme in Mexiko gelernt?
Tom McCullough: Wir wussten bereits, dass die Kompromisse des Wagens nicht nach Mexiko passen würden. Leider ist es auch so gekommen. Und in solch einem engen Mittelfeld können Probleme auch gleich die hinteren Plätze bedeuten.
Hatte es mit der Höhe in Mexiko zu tun?
Tom McCullough: Es hatte eher mit dem Grip zu tun. Mexiko bietet kaum Grip und wir haben es nicht geschafft, genug Grip mit unseren Wagen zu entwickeln. Und wie schon gesagt, dann ist man in solch einem engen Mittelfeld hinten.
Und wie ist es nun in Brasilien?
Tom McCullough: Auf eine Runde haben wir weiterhin Probleme, im Rennen sollte das Paket besser funktionieren. Aber natürlich sind wir nicht glücklich damit.
Paul, was ist für Red Bull hier machbar?
Paul Monaghan: Max kommt besser klar als „Checo“, aber generell funktioniert der Wagen. Es gibt Stellen, wo es besser sein könnte. Aber eigentlich sollte das Paket funktionieren. Doch die anderen Teams wirken auch recht schnell.
Es gab ein Interview mit einem Kollegen, der die Schwächen Max Verstappen beschrieben hat. War das ernst?
Paul Monaghan: Wir haben das Interview auch gelesen und ich kann nur sagen, es war eine nicht gelungene Übersetzung. Max bringt ein großes technisches Wissen mit und wie alle starken Piloten entwickelt sich auch Max immer noch weiter.
14 Siege. War Red Bull je dominanter?
Paul Monaghan: Dominanter? Im Vergleich zum Anfang gibt es mehr Rennen, also auch mehr Möglichkeiten zu gewinnen. Darum sollte man generell keine Zeiten auf diese Art und Weise vergleichen. Wir sind aber selbstbewusster.
François, der Williams sieht hier deutlich stärker als zuletzt aus. Was wurde an dem FW44 zuletzt verbessert?
François-Xavier Demaison: Das letzte große Upgrade war in Silverstone. Aber es gibt Strecken, da funktioniert unser Wagen einfach besser als auf anderen.
Wie steht es um die Modernisierung?
François-Xavier Demaison: Wir haben viel Geld und Mühe in die Modernisierung des Unternehmens investiert. Aus sehr vielen Gründen ist Williams ein wenig zurück geblieben. Das war also die Priorität. Investitionen in den Windkanal, Investitionen in die Fabrik und Investitionen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wie weit ist die Transformation?
François-Xavier Demaison: Ein Ingenieur ist niemals zufrieden. Es liegt noch ein Weg mit viel Arbeit vor uns. Aber wir sind mittlerweile auf einem guten Weg. (FIA/SW)