Felix Fechner: „Am Red Bull Ring gibt es zwei eher problematische Kurven“.
Felix Fechner kümmert sich im Team ABT Sportsline um den Audi R8 LMS GT3 evo II von René Rast kümmert. Der dreimalige DTM-Champion liegt in seiner allerersten DTM-Saison mit einem GT3-Rennwagen als punktbester Audi-Pilot auf dem dritten Tabellenrang und hat vor den letzten vier Rennen der Saison weiterhin Chancen auf die DTM-Krone 2022. Dafür wird auch der Ingenieur am Wochenende alles geben.
Wie fällt die Zwischenbilanz bisher aus?
Felix Fechner: Die Zwischenbilanz ist gemischt. Wir hatten ziemlich viele Rennen, in denen wir mit Reifenschäden oder Unfällen ausgeschieden sind … zudem auch Wochenenden, an denen wir wirklich das Maximum aus dem Audi rausgeholt haben und jeder von uns einen guten Job gemacht hat. Insgesamt ist die Bilanz positiv!
Haben Sie damit gerechnet, mit René Rast um den Titel zu kämpfen?
Felix Fechner: Genauso wie René nicht gerechnet, aber natürlich gehofft. Nach den ersten zwei Wochenenden habe ich aber nicht mehr damit gerechnet, denn wie erwartet war es ein schwieriger Einstieg. Auch für mich ist es das allererste Jahr mit einem GT3-Rennwagen, wir sind also beide wieder eine Art Rookies. Imola war der Knackpunkt dieser Saison, der quasi alles gedreht und gewendet hat.
Wie große war die Freude nach Imola?
Felix Fechner: Sehr groß! Gerade, da ich mit René im vergangenen Jahr nicht die einfachste Saison in der Formel E hatte. Es war schön, endlich unseren ersten Sieg zusammen feiern zu können. Und dann auch noch auf einer Strecke wie Imola.
Nun steht am Wochenende der Red Bull Ring an … eine Strecke, die für den Audi als besonders schwierig gilt. Warum ist dies bei dem Kurs so?
Felix Fechner: Unsere größte Schwäche ist die Beschleunigung aus langsamen Kurven heraus … das hat man in Spa vor allem am Start gesehen. Am Red Bull Ring gibt es mit der ersten Kurve und Kurve drei gleich zwei Kurven, in denen die Rundenzeit zu sensitiv auf die Beschleunigung und Leistung reagiert. Dort müssen wir schauen, wie das mit der neuen Einstufung für uns funktioniert.
Abgesehen vom Auftakt war ABT Sportsline auch 2022 die konstant stärkste Audi-Crew. Was ist hier der Schlüssel?
Felix Fechner: Der Schlüssel ist auf jeden Fall, Daten von drei Fahrern zu haben, die alle auf hohem Niveau agieren. Wenn wir ein nur einen Wagen hätten, wären wir nicht da, wo wir sind. Als Ingenieur habe ich so mehr Möglichkeiten zu vergleichen und sich von einer Session zur anderen zu verbessern. Das macht uns stark. (ABT/SW)