Ernesto Bertarelli: „Der America’s Cup ist eine technische Herausforderung“.
Nach über einem Jahrzehnt der Abwesenheit kehrt Alinghi, einer der dynamischsten Namen in der Geschichte des America’s Cup, in den Kampf um die höchste Trophäe im Segelsport zurück. Doch dies Mal wird das zweimalige Gewinner-Syndikat auf der Jagd nach der ältesten Trophäe im Sport von einer treibenden Kraft im globalen Sport, Red Bull, unterstützt. Ernesto Bertarelli im Interview über die Partnerschaft.
Herr Bertarelli, Sie sind als Gründer von Alinghi eine Legende, nicht nur was den America’s Cup betrifft. Doch Sie wollen dort noch einmal angreifen, oder?
Ernesto Bertarelli: Es ist wirklich äußerst aufregend, wenn man ein komplett neues Team ankündigt. In diesem Fall einen Neuanfang für Alinghi mit Red Bull. Das neue Team heißt dementsprechend Alinghi Red Bull Racing.
Es handelt sich dabei wirklich um eine Partnerschaft, zwei sehr starke Sportmarken kommen zusammen, bilden eine völlig neue Einheit. Beide Parteien werden davon in der Zukunft profitieren, sich gegenseitig befruchten!
In welcher Art und Weise soll diese Befruchtung denn aussehen?
Ernesto Bertarelli: Der America’s Cup ist eine technische Herausforderung, und ich denke, es gibt viele Synergien zwischen dem, was Red Bull in der Formel 1 macht, und dem, was wir mit dem America’s Cup in der Vergangenheit gemacht haben.
Moment sind wir mehr oder weniger der Underdog, wir haben nun fünf Jahre, um mit den anderen Teams mitzuhalten. Aber am Ende werden wir ein starkes Team sein, wir setzen all unsere Bemühungen in diese Synergien. Und dann fällt schließlich die Entscheidung auf dem Wasser, es geht immer noch um das eine Segelrennen. Es wird ein sehr hohes Niveau haben, wir kommen und wollen den Cup gewinnen!
Wie konnten Sie die Marke Red Bull als Partner, nicht als Sponsor gewinnen?
Ernesto Bertarelli: Eigentlich war der Weg direkt geklärt. Als ich Dietrich Mateschitz und Red Bull den America’s Cup vorstellte, sagte er direkt: „Unser Weg ist es nicht, als Sponsor in diesen Sport einzusteigen, sondern uns in das Team zu integrieren, eine echte Partnerschaft zu bilden, junge Athletinnen und Athleten zu fördern und sie zu den Besten ihres Fachs zu machen“. Er schlug außerdem auch vor, dass wir einen Beitrag leisten sollten, um dem America’s Cup selbst eine neue Dimension zu verleihen. Damit war unsere Partnerschaft besiegelt.
Können Sie diese neue Dimension einmal auf den Punkt bringen?
Ernesto Bertarelli: Wir haben jetzt fünf Jahr harter Arbeit vor uns. Während wir den Siegergeist, der Alinghi immer beseelt hat, beibehalten, wollen wir bei dieser neuen Herausforderung etwas völlig anderes, völlig neues und völlig frisches machen.
Wie wird das neue Zusammenspiel, zweier so starker Partner, dann ablaufen?
Ernesto Bertarelli: Mit Red Bull sind wir gleichberechtigte Partner in dem gesamten Projekt. Sie bringen ihre Kompetenz, ihre Energie sowie ihre Stärke bei der Bildung leistungsstarker Teams ein, und wir bringen unsere Erfahrung im Segelsport und im Gewinnen des America’s Cup ein. Alinghi Red Bull Racing wird die Veranstaltung in einem komplett neuen Licht erscheinen lassen. Das weiß ich! (Red Bull/SW)