Luc van Slooten: „Trotz der Niederlage, wir haben unser Spiel gespielt“.
Die Löwen Braunschweig bleiben in dieser BBL-Saison weiter sieglos in der eigenen Volkswagen Halle. Trotz erstmals präsenter Dreierquote, besserer Feldtrefferquote als der Gegner und 24 verteilten Assists setzte es eine 76:84-Niederlage gegen die EWE Baskets Oldenburg. Das Team von Headcoach Pedro Calles ist nun Vierter. Bei „MagentaSport“ fand Luc van Slooten trotzdem positive Aspekte für die „Löwen“.
Luc, 76:84 gegen Oldenburg verloren. Auf dem Scoreboard eine eindeutige Angelegenheit. Gibt es etwas Gutes in der Niederlage?
Luc van Slooten: Ich glaube, wir haben diesmal unser Spiel gespielt. Auch wenn wir nicht gewonnen haben, wir haben einfach einmal unser Spiel gespielt. Selbst bei den letzten Siegen, haben wir am Ende irgendwie nie unser eigenes Spiel gespielt. Wir haben in den zurückliegenden Partien nicht richtig den Ball bewegt und unsere Wurfquoten waren auch nicht wirklich gut.
Und was war heute der Unterschied zu den vergangenen Partien?
Luc van Slooten: Wir haben heute den Ball sehr gut bewegt, hatten dadurch offene Würfe, die dann auch gut gefallen sind. Wir haben immer wieder einen Pass mehr gespielt. Wir haben recht früh attackiert … das ist der Schlüssel für unser Spiel, für uns als Team. Das konnten wir heute gut umsetzen. Am Ende hat es nicht gereicht, aber Oldenburg ist auch einer sehr starke Mannschaft. Man muss sich nicht dafür schämen, wenn man verliert.
Und wie ordnen die beiden Coaches diese Partie ein?
Jesús Ramírez: Glückwunsch an Oldenburg zum verdienten Sieg. Wenn ich letzte Woche sage, dass wir nicht komplett zufrieden mit unserem Sieg in Bayreuth sein können, dann hat das einen Grund. Denn wir sind da gar nicht gut ins erste Viertel gekommen und heute schon wieder. Wir sind nicht fokussiert, haben keine Energie, arbeiten nicht beim Rebound. Wenn wir so in ein Spiel starten, dann ist es schwer für uns zu gewinnen. Es sieht danach aus, als würden wir nicht oder nur langsam lernen. Nach dem ersten Viertel hatten wir als Team mehr Konstanz, aber individuell sind wir teilweise verschwunden. Wir sind keine Mannschaft, die mit sechs Spielern bestehen kann. Wir benötigen alle unsere Spieler, um etwas zum Spiel beizutragen. Und wir brauchen Konstanz über 40 Minuten.
Pedro Calles: Ich möchte meinem Team zur gezeigten Leistung gratulieren. Wir hatten eine kurze und schwere Woche der Vorbereitung, aber wir haben Energie gezeigt. Die Schlüssel des Spiels waren wie erwartet: Wir mussten am defensiven Brett kämpfen, was gegen Braunschweig nicht ganz einfach ist, weil sie das beste Team beim Offensiv-Rebound sind. Deshalb haben wir den Gegner zu Ballverlusten gezwungen, um viel mehr Würfe zu bekommen. Unser Hauptproblem lag im zweiten Viertel als wir mit keinem unserer Big Men spielen konnten. Das hat unsere Pick-and-Roll-Verteidigung und unser Defensiv-Rebounding beeinflusst. Zu guter Letzt möchte ich unseren Fans danken, die heute aus Oldenburg hierhergekommen sind, um unsere Mannschaft stark zu unterstützen. (MagentaSport/TX)