Christian Horner, Mario Isola, Andrea Stella, Frédéric Vasseur: „Pure Emotion“.
Ohne Pause geht es für die Formel 1 aus den Niederlanden nach Italien weiter. Auf die orangene Party folgt die rote Party. Sonst kann man Zandvoort und Monza nicht vergleichen. Denn auf dem Autodromo Nazionale Monza im königlichen Park zählt nur Power. So ist der „Temple of Speed“! In der virtuellen PK dabei: Christian Horner (Red Bull), Mario Isola (Pirelli), Andrea Stella (McLaren), Frédéric Vasseur (Ferrari).
„Fred“, Ihr erstes Rennwochenende als Teamchef von Ferrari in Italien. Was ist anders als bei den anderen Rennwochenenden?
Frédéric Vasseur: Seit Anfang der Woche versuche ich zu sagen, dass es nicht anders ist, um alle ruhig und konzentriert zu halten … aber die Realität ist, dass es ein anders ist. Wir hatten von Beginn des Wochenendes an mehr Gäste, wir hatten jeden Tag der Woche „Tifosi“ in der Fabrik … es gibt viel zu viele Emotionen, aber wir müssen versuchen, sie unter Kontrolle zu halten.
Und die „Tifosi“ erwarten den Sieg!
Frédéric Vasseur: Natürlich träumen die „Tifosi“ von einem Sieg in Monza. Wir alle bei Ferrari wollen unser Heimrennen vor unseren Fans gewinnen. Das Problem ist, die anderen Teams wollen auch alle gewinnen. So wie wir gerne auch die anderen Rennen gewinnen wollen. Aber, die „Tifosi“ können auch damit sehr gut leben, wenn wir nicht gewinnen, aber ehrliche Arbeit abliefern und alles in unserer Macht für den Sieg tun. Und wir liefern ehrliche Arbeit ab und werden alles geben.
Christian, vor allem Red Bull dürfte dem Traum der „Tifosi“ im Weg stehen. Wie wird Ihr Team also hier in Monza empfangen?
Christian Horner: Die „Tifosi“ sind sehr emotional und sehr enthusiastisch, aber sie sind auch immer sehr respektvoll. Die „Tifosi“ lieben alles was mit Ferrari zu tun hat bedingungslos und das ist schön zu sehen. Aber wir hatten immer ein wirklich sehr gutes Verhältnis und wir kommen gern nach Monza.
Und fällt am Sonntag der Rekord?
Christian Horner: Man muss die Dinge einfach Schritt für Schritt angehen. Ihr habt seit dem dritten Rennen nach einer Siegesserie gefragt. Daran gewöhnt man sich, und ich denke, dass wir als Team versuchen, die Dinge von Sitzung zu Sitzung, von Qualifying zu Qualifying und von Rennen zu Rennen einfach zu betrachten und in der Gegenwart zu bleiben, anstatt zu weit in die Zukunft zu blicken.
Andrea, Sie sind Italiener und waren lange bei Ferrari. Nun sind Sie Teamchef bei McLaren. Ist Monza etwas anders für Sie?
Andrea Stella: Es ist auf jeden Fall immer noch genug los! Es ist sehr emotional für mich. Ich mag Monza einfach. Ich habe so viele Erinnerungen. Einige davon an die alten Erfolge, warum denn auch nicht? Aber natürlich versuche ich als Teamchef so viel wie möglich abzuschalten. Ich versuche sicherzustellen, dass ich dem Team ein guter Ratgeber bin, dass wir uns als Team auf das Wesentliche konzentrieren. Aber ich bin auch sehr emotional an diesem tollen Ort.
Wie gut ist McLaren vorbereitet?
Andrea Stella: Wie ich schon in Belgien sagte, diese Art von Strecken liegen uns in der Regel noch nicht ganz so gut. Aber bereits seit Saisonbeginn arbeiten wir daran und wir werden immer besser. Wir werden auch alles versuchen.
Mario, Monza ist auch das Heimrennen von Pirelli. Macht Pirelli im „Temple of Speed“ daher etwas komplett anders als sonst?
Mario Isola: Nicht wirklich! Abgesehen davon, dass wir ein anderes Format für die Reifen im Qualifying haben, weil alle drei Mischungen gefahren werden müssen. So etwas wirkt sich auf den Betrieb aus. Sonst nichts! (FIA/SW)
Foto: Andrea Stella, Mario Isola, Frédéric Vasseur, Christian Horner Copyright FIA