Christian Danner: „Wir werden Mick in der Formel 1 auf jeden Fall wiedersehen“.
Christian Danner hat im „AvD Motor & Sport Magazin“ auf „SPORT1“ auf die ganze Situation rund um Mick Schumacher einen intensiven Blick geworfen. Aber auch auf den Standort Deutschland in der Formel 1. Das Fazit stimmt eher nachdenklich. Die Saison 2022 empfand der ehemalige Rennfahrer so: „Ich habe es als sehr schöne Saison empfunden. Wir hatten einen sehr verdienten, überlegenen Weltmeister“.
Kann man Haas in Bezug auf Mick Schumacher verstehen?
Christian Danner: Die Entscheidung ist sehr klar nachvollziehbar. Das liegt völlig auf der Hand und wenn man das heutige Ergebnis sieht … wieder ein Fehler, wieder unnötig … dann muss man sagen, dass kann sich ein so kleines Team wie Haas gar nicht leisten. Ich glaube, dass es an der Zeit ist, das Team zu wechseln, denn man geht sich da gegenseitig etwas auf den Keks.
Wie steht es um die Zukunft von Mick Schumacher?
Christian Danner: Es ist besser für Mick nicht mehr bei Haas weiterzufahren, unter Umständen einen Test-Drive bei Mercedes zu nehmen und dann dort in einem Top-Wagen dazuzulernen. Wir werden ihn wiedersehen, weil er ist ein sehr guter Formel 1-Fahrer.
Wie steht es überhaupt um Deutschland in dieser Formel 1?
Christian Danner: Ich habe schon noch die Hoffnung, dass wir in Deutschland den Anschluss an die internationale Motorsportwelt nicht verlieren. Aber es ist natürlich ohne Grand Prix erst einmal schwierig. Es ist ohne aktuelle Youngster, Mick mal außen vor gelassen, schon ein Problem in Deutschland. Doch das größte Problem ist, dass unser Sport im Bezahlfernsehen verschwunden ist, weshalb wir nur noch einen klitzekleinen Bruchteil der Bevölkerung erreichen. Motorsport braucht eine Bühne, wo man sie auch sehen kann. Wenn das passiert, dann schauen die Kinder zu und sagen, dass sie das auch mal wollen. (SPORT1/TX)