Bruno Famin, Günther Steiner, Franz Tost: „Abu Dhabi ist nicht so einfach“.
Mit dem Wochenende in Abu Dhabi endet die Saison 2023 in der Formel 1. Die Titel in der „Königsklasse des Motorsports“ sind bereits vergeben: Max Verstappen bleibt Weltmeister, Sergio Perez ist erstmals Vize-Weltmeister und folglich ist Red Bull der Konstrukteurs-Weltmeister. Der totale Triumph! In der letzten virtuellen PK 2023 mit dabei: Bruno Famin (Alpine), Günther Steiner (Haas) und Franz Tost (AlphaTauri).
Franz, das Finale von Abu Dhabi ist zugleich Ihr letztes Rennen in einer ganz offiziellen Funktion. Wie geht AlphaTauri das Wochenende an?
Franz Tost: Ich hoffe, dass der Boden funktioniert. Nur der Boden und der Diffusor interessieren mich. Wir haben einen neuen Boden und einen neuen Diffusor, und ich hoffe, dass wir gut abschneiden. Es geht noch um P7 bei den Konstrukteuren.
Also konkurrenzfähig bis zum Schluss!
Franz Tost: Ganz genau. Nichts anderes interessiert mich.
Können Sie zum Schluss Ihr persönliches Highlight nennen?
Franz Tost: Nach 18 Jahren in der Organisation, gibt es nicht nur ein Highlight … wenn ich mich festlegen muss, würde ich sagen, der erste Sieg mit Sebastian Vettel. Keiner hatte uns und „Seb“ auf der Rechnung, aber wir hatten als einziges Team bei Regen die Tage zuvor trainiert. Dieses Wissen haben wir im Rennen genutzt.
Bruno, als Sie übernommen haben, lief nicht viel. Nun ist Alpine im Mittelfeld zurück. Was haben Sie so verändert?
Bruno Famin: Die Denkweise im Team. Wir arbeiten jetzt wirklich als Team und alle wollen in die gleiche Richtung. Das sieht man nun wieder.
Am Boliden haben Sie also gar nichts Spezielles verändert?
Bruno Famin: Wie alle Teams entwickeln wir unseren Wagen in der Saison weiter und entwickeln bestimmte Teile für bestimmte Strecken. Das machen wir alle.
Wird Alpine in Abu Dhabi angreifen?
Bruno Famin: Wir greifen in jedem Training, in jedem Qualifying und dann in jedem Rennen. Mal gelingt es uns besser, mal schlechter. Ich hoffe natürlich, dass es uns wieder besser gelingt. Aber Abu Dhabi ist nicht so einfach, es gibt Kurven, die allein nach Gefühl gefahren werden. Trotzdem geben wir alles.
Günther, in Las Vegas war Haas mit beiden Entwicklungsstufen am Start. Was hat das Team denn durch diese beiden Boliden so gelernt?
Günther Steiner: Wir haben gar nichts gelernt. Es hing mit der Vorliebe der beiden Piloten zusammen. Aber wir haben eine Menge an Daten gesammelt, die wir nach der Saison auswerten werden. Zwischen Las Vegas und Abu Dhabi war das nicht möglich. Und durch die Analyse dieser Daten, werden wir dann etwas lernen.
Was ist hier in Abu Dhabi möglich?
Günther Steiner: Es wäre sehr schön, wenn wir mit beiden Wagen in Q2 kommen würden. Dann bedarf es Glück und Timing, um ins Q3 zu kommen. Im Rennen wird es wie immer schwer werden. Aber vielleicht geht was.
Sie kennen Franz schon länger, sprechen beide die gleiche Sprache. 2024 ist Franz nicht mehr dabei. Wird Ihnen etwas künftig fehlen?
Günther Steiner: Natürlich. Wenn man sich so lange kennt und schätzt, dann wird es merkwürdig sein. Aber man bleibt in Kontakt und er wird allen hier fehlen. (FIA/SW)
Foto:Bruno Famin, Franz Tost, Günther Steiner Copyright FIA