Alessandro Bravi, Mario Isola, Diego Ioverno, Tom McCullough: „Alles geben“.
Die Formel 1 ist am Wochenende in Brasilien, der letzten Station des Triple-Headers. Gleichzeitig ist es das letzte Sprint-Wochenende dieser Saison. Hinter den Kulissen wird schon für 2024 über das Format diskutiert. Brasilien ist kurvenreich, 67 Prozent werden mit Vollgas gefahren. In der virtuellen PK: Alessandro A. Bravi (Alfa Romeo), Mario Isola (Pirelli), Diego Ioverno (Ferrari) und Tom McCullough (Aston Martin).
Tom, Aston Martin wirkt deutlich besser als zuletzt!
Tom McCullough: Das stimmt und beide Piloten sind bisher sehr zufrieden. Aber wir müssen das auf jeder Strecke schaffen. Die letzten beiden Wochenenden waren nicht wirklich ermutigend, für die Piloten und uns als Team.
Sind die Probleme denn schon ausgewertet?
Tom McCullough: Wir haben eine Menge an Daten gesammelt, die uns vor allem in der nächsten Saison sehr behilflich sein werden.
Und wie fällt Ihr bisheriges Fazit für die Saison aus?
Tom McCullough: Wir sind sehr stark in die Saison gekommen. Haben dann wohl die Entwicklung der Wagen zu aggressiv betrieben und hatten dann ein paar richtig schwierige Rennen. Das Saisonende ist so unbefriedigend.
Alessandro, Mexiko sah am Anfang gut für Alfa Romeo aus, dann hat man im Kollektiv abgebaut. Haben Sie eine Ahnung?
Alessandro Alunni Bravi: Es zieht sich eigentlich durch die gesamte Saison. Wir haben teilweise die Reifen immer noch nicht richtig verstanden. Wir haben noch zu große Probleme bei wechselnden Verhältnissen.
Und haben Sie Hoffnung für das Wochenende hier?
Alessandro Alunni Bravi: Das alles hat nichts mit Hoffnung zu tun, sondern allein um das Verstehen geht es. Dieses Wochenende mit nur einem Training hilft uns da nicht weiter. Aber wir werden auch hier wieder alles geben.
Wie sehen Sie die Leistungen Ihrer Piloten?
Alessandro Alunni Bravi: Wir als Team müssen unsere Hausaufgaben machen, also einen guten Wagen auf die Strecke stellen. Erst dann können wir Forderungen an die Piloten stellen. Das ist der bessere Ansatz.
Diego, wie ist es so, wieder Sportdirektor zu sein?
Diego Ioverno: Es sind ein paar Jahre vergangen, aber ich bin schon seit 2000 bei Ferrari. Kenne also die Leute. Aber ich genieße es sehr.
Wie läuft der Austausch mit „Fréd“ Vasseur?
Diego Ioverno: „Fréd“ ist ein sehr direkter Typ. Wenn man dies so akzeptiert, sollte man eigentlich keine Probleme mit ihm haben. Und dazu kommt noch, dass er ganz genau weiß, wovon er spricht. Es läuft richtig gut.
Und wie ist die Zusammenarbeit mit den Piloten?
Diego Ioverno: Ich denke, wir dürfen uns nicht beschweren. Sie sind richtig schnell und wollen gewinnen. Darum sind wir in der Formel 1.
Mario, was können Sie zu den Reifen sagen?
Mario Isola: Wir haben uns entschieden, die identischen Mischungen wie im letzten Jahr zu wählen. Also glaube ich, dass es genug Informationen für die Teams gibt. Natürlich ist ein Sprint-Wochenende immer schwierig, weil wir nur ein freies Training haben. Aber die Daten, die wir im letzten Jahr gesammelt haben, sind immer noch nützlich, denn die Veränderungen sind nur klein. (FIA/SW)
Foto:Alessandro Alunni Bravi, Tom McCullough, Mario Isola, Diego Ioverno Copyright FIA