Aisling Power: „Schottland war damals meine erste Erfahrung bei einem Rennen“.
Im Jahr 2022 führte die Extreme E das „Racing for All“-Projekt ein. „Ziel ist es, eine integrative Mentalität zu schaffen, die es kommenden Generationen von Ingenieuren und Mechanikern ermöglicht, die höchste Ebene im Motorsport zu erreichen. Völlig unabhängig von Rasse, Geschlecht oder sozialem Status“, sagte der CEO Alejandro Agag. Aisling Power vom NEOM McLaren Extreme E Team entspringt dieser Idee.
Aisling, warum hattest Du Dich für „Racing for All“ beworben?
Aisling Power: Das Programm hat mich angesprochen, weil es nur wenig Erfahrung im Motorsport voraussetzt und somit wirklich jedem, egal mit welchem Hintergrund, die Möglichkeit bietet, in die Branche einzusteigen. Ich interessiere mich seit relativ kurzer Zeit erst für den Motorsport, und obwohl ich mich akademisch gesehen in die bestmögliche Position für den Einstieg in die Branche gebracht hatte, war ich mehr daran interessiert, praktische Erfahrungen zu sammeln. Es kann schwer sein, ohne Erfahrung praktische Erfahrungen zu sammeln.
Als ich diese Möglichkeit sah, die sich durch das Programm „Racing for All“ ergibt, hatte ich schnell meinen idealen Job gefunden.
Und dann landest Du direkt bei McLaren. Wie aufregend war das für Dich?
Aisling Power: Kurz gesagt, extrem aufgeregt! McLaren Racing ist heute einer der größten Namen im Motorsport. Meine eigene Karriere im Motorsport mit dem NEOM McLaren Extreme E Team zu beginnen, war eine einmalige Chance.
Welche Position hattest Du innerhalb des Teams bekleidet?
Aisling Power: Ich habe als Junior Mechaniker im Team gearbeitet. Schottland war damals meine erste Erfahrung bei einem Rennen. Ich hatte sofort die Möglichkeit, am Wagen mitzuarbeiten. Ich konnte sowohl anderen helfen und von ihnen lernen als auch meine eigenen Aufgaben übernehmen.
Was hat Dir bei Deinem ersten Rennen in Schottland richtig gut gefallen?
Aisling Power: Das ist schwer zu sagen, denn es gab nichts, was mir nicht gefallen hat! Sogar den Schlamm fand ich bei diesem Wochenende einfach toll. Insgesamt war es einfach die allerbeste Erfahrung, in Schottland dabei gewesen zu sein und mit dem Team bei meinem allerersten Motorsportevent zu arbeiten.
Und wie war die direkte Arbeit mit dem Team in Schottland?
Aisling Power: Ich habe die Arbeit mit dem Team in Schottland sehr genossen. Es war interessant, persönlich zu sehen, wie so eine Crew interagiert. Und gleichzeitig selbst daran beteiligt zu sein, macht es noch viel spannender und besser. Es ist wettbewerbsorientiert, ehrgeizig und herausfordernd, aber die ganze Crew hat mich sehr gut aufgenommen und immer unterstützt.
Nach dem Rennen gab es dann auch noch direkt das Podium zu feiern!
Aisling Power: Das war der absolute Wahnsinn! Das Team nannte mich direkt nach der Zieldurchfahrt seinen Glücksbringer! Also hoffe ich nun, dass ich auch weiterhin dabei bleiben darf. Nicht als Glücksbringer, sondern um zu lernen.
Haben Dir diese Erfahrungen im Studium etwas gebracht?
Aisling Power: Ich studiere Ingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Fahrzeugbau an der Universität Cranfield. Meine Erfahrungen bei „Racing for All“ haben mir geholfen, denn bei der Motorsportevent in Schottland konnte ich Dinge praktisch erleben, von denen ich im Studiums sonst nur gehört hatte. Zudem bekam ich eine Idee für das Thema meines individuellen Forschungsprojekts. (SW)
Foto:Photo by Colin McMaster / LAT Images