Dominik Gührs: „Die Idee war, Wakeboard-Lines aus dem Eis zu schneiden“.
Dominik Gührs hat als Profi-Wakeboarder bereits alles erreicht. Trotzdem ist der 33-jährige Münchner immer noch körperlich und geistig absolut fit, und immer noch der Mann, den es zu bezwingen gilt. Doch neben dem Wettkampf ist Dominik Gührs in vielen Projekten zu sehen. Bei der letzten Aktion war der zweimalige Weltmeister mit Felix Georgii und „Dom“ Hernler für das Frozen Lake Wakeboard Projekt im Eis.
Dominik, was war die Idee mit dem Wakeboard an den Polarkreis zu fahren?
Dominik Gührs: Die Idee zu diesem Projekt war es, einige Wakeboard-Lines aus dem Eis zu schneiden und die bestmöglichen Tricks zu zeigen, die man auf einem Wakeboard bei eisigen Bedingungen machen kann.
Und wie war es oben im ewigen Eis so ein Projekt zu verwirklichen?
Dominik Gührs: Die ersten paar Tage war es noch ziemlich warm und dann wurde es nach zwei Tagen ziemlich kalt, es waren minus 15 Grad und dann fing ich an zu frieren. Meine Jacke war ganz gefroren, meine Stiefel waren gefroren und erst dann fühlte ich mich wie ein echter „Eismann“: Ich konnte mich nicht mehr bewegen und am Ende war es ziemlich extrem. Extremer als ich vermutet hatte!
Was war trotz der extrem kalten Bedingungen Dein persönliches Highlight?
Dominik Gührs: Mein persönliches Highlight war es definitiv, einige eisige Features zu fahren, die ich noch niemals zuvor beim Wakeboarden so gesehen habe. Und ich bin schon etwas länger beim Wakeboarden dabei.
Das dann noch mit zwei meiner Freunde in Schweden zu machen, war ein lustiges Projekt. Und wenn es nach mir ginge, dann würde ich das Frozen Lake Wakeboard Projekt auf jeden Fall gerne noch mal wiederholen.
Du bist 33 Jahre alt und absolut fit. Hast Du irgendein Geheimnis?
Dominik Gührs: Ich versuche meistens ein Ganzkörpertraining zu machen. Es gibt nicht die eine Trainingsübung, auf die ich schwöre. Aber worauf ich schwöre, ist eine Faszienrolle. Faszientraining in enger Kombination mit Dehnen ist meiner Meinung nach am wichtigsten. Mir tut der Körper sofort weh, wenn ich das nicht mache. Und darum mache ich beides jeden Tag, selbst ohne mein Training.
Wie wichtig ist der Kopf? Und was machst Du direkt vor einem Wettkampf?
Dominik Gührs: Es ist super wichtig, auch vom Kopf her stark zu sein. Der Glaube versetzt wirklich Berge. Das sieht man bei den Contests. Es gibt grandiose Fahrer, die es beim Wettkampf einfach nicht umsetzen.
Vor einem Wettkampf mache ich mich nur noch einmal richtig warm, dann jongliere ich immer eine Runde. Das gibt mir ein Selbstbewusstsein und außerdem ist mein Gehirn wach. Und es lenkt mich zusätzlich ab. (Red Bull/SW)