Maurizio Jacobacci: „Die Mannschaft hat heute wirklich alles versucht“.
Der TSV 1860 München kommt nicht zur Ruhe. Erst das Aus im Landespokal samt verschossenem Elfmeter, dann die Trennung von noch Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer zum Saisonende, nun die Heimniederlage samt verschossenem Elfmeter im Lokalderby. Ausgerechnet gegen die SpVgg Unterhaching gibt es ein 0:1. „Seit 2007 warten wir auf einen Pflichtspielsieg“, meinte Marc Unterberger bei „MagentaSport“.
Herr Jacobacci, 0:1 gegen Unterhaching. Wie sehen Sie die heutige Leistung Ihrer Mannschaft im Derby, samt vergebenem Elfmeter?
Maurizio Jacobacci: Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, was die Einstellung, den Kampf und den Willen anbelangt. Wir haben auch sehr viel richtig gemacht. In der 1. Halbzeit hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass wir mehr auf das Tor schießen. Aber wir hatten gute Chancen … das Gegentor darf man so natürlich nie bekommen. Es ist ein schönes Tor, aber wir hätten trotzdem noch genug Zeit für ein eigenes Erfolgserlebnis gehabt. Das ist sehr schade. In der 2. Halbzeit haben wir dann auch noch die eine oder andere sehr gute Chance gehabt, durch den Elfmeter insbesondere. Wir haben eine weitere Chance auf das 1:1 verpasst und dann hätten wir wahrscheinlich das Spiel auch noch gewonnen.
Der Elfmeter war eigentlich gut geschossen!
Maurizio Jacobacci: Ja, aber der Torhüter hat die Ecke erahnt und macht es auch sehr gut. Es ist einfach schade, dass wir die Chance verpasst haben. Es hätte uns in die Karten gespielt, weil wir danach noch genügend Zeit gehabt hätten, um dann sogar noch das 2:1 zu schießen. Wir haben alles versucht … es sollte nicht sein. Es tut mir wahnsinnig leid für die Mannschaft, die heute wirklich alles versucht hat, um wenigstens noch unentschieden zu spielen.
Herr Unterberger, ein 1:0-Sieg beim großen TSV 1860 München. So etwas wie der Angstgegner von Unterhaching. Wie geht es Ihnen?
Marc Unterberger: Der Verein hat seit 2007 auf einen Pflichtspielsieg gegen 1860 gewartet. Ich bin jetzt schon so lang im Verein. Wir haben auf das Spiel hin gefiebert in allen Abteilungen. Für uns alle war klar, dass es egal ist, wie wir gewinnen. Auch unsere Fans waren glaube ich, heute die lauteren.
Jesper, eine turbulente Woche liegt hinter dem gesamten Verein. Erst das Aus im Landepokal, dann der Trubel um Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer. Hat der Mannschaft die Konzentration gefehlt?
Jesper Verlaat: Wir müssen normal weiterarbeiten, die Köpfe zusammenstecken als Mannschaft. Unterhaching macht das Tor ein bisschen aus dem Nichts. Und im letzten Drittel fehlte die letzte Konsequenz.
Die Aussage von Präsident Robert Reisinger in der Pause bei „MagentaSport“ zur Leistung seiner Münchner war schon vielsagend …
Robert Reisinger, Präsident TSV 1860 München: Das war mutlos, leblos in den Zweikämpfen, beim Gegentor schlafen wir dann. (MagentaSport/TX)
Foto: Maurizio Jacobacci Copyright MagentaSport