Christian Horner, Mike Krack, Andrea Stella: „Wir wollen das Finale gewinnen“.
Mit dem Wochenende in Abu Dhabi endet die Saison 2023 in der Formel 1. Die Titel in der „Königsklasse des Motorsports“ sind bereits vergeben: Max Verstappen bleibt Weltmeister, Sergio Perez ist erstmals Vize-Weltmeister und folglich ist Red Bull der Konstrukteurs-Weltmeister. Der totale Triumph! In der virtuellen PK diesmal dabei: Christian Horner (Red Bull), Mike Krack (Aston Martin) und Andrea Stella (McLaren).
Mike, scheinbar versteht man bei Aston Martin den Boliden wieder besser?
Mike Krack: Ich habe es schon oft erwähnt: Wenn wir unseren Piloten die richtigen Werkzeuge an die Hand geben, werden sie Leistung bringen. Das ist geschehen. Es ist eine Schande, dass wir so lange dafür gebraucht haben.
Wäre man also mit dem heutigen Wissen besser in Mexiko-Stadt?
Mike Krack: Das ist hypothetisch und damit befasse ich mich nicht.
Aktuell liegt McLaren auf P4. Wäre ein Angriff überhaupt noch realistisch?
Mike Krack: Mathematisch wäre es machbar. Vor drei Rennen wäre ich wesentlich optimistischer gewesen. Aber wir werden alles versuchen.
Christian, Red Bull hat eigentlich alles gewonnen. Nur der Sieg in Singapur ging an Ferrari. Schade, dass diese Saison am Sonntag endet?
Christian Horner: Es war eine unglaubliche Saison, eine magische Saison. Aber ich bin froh, wenn wir die Ziellinie am Sonntag erreicht haben. Diese Saison war ein Marathon. Trotzdem wollen wir am Sonntag das Finale gewinnen.
Fühlen sich diese Saison 2023 nicht teilweise auch ein wenig surreal an?
Christian Horner: Die Lektion ist: Man muss jeden Erfolg feiern, wenn er umgesetzt wurde. Man weiß ja nie, wann der nächste Erfolg kommt.
Sie haben den RB19 nicht wirklich seit dem Sommer verändert. Trotzdem hat man alles gewonnen. Aber die Konkurrenz ist viel näher dran?
Christian Horner: Es stimmt, die größten Veränderungen gab es beim Lack. Wobei wir den Wagen speziell auf jede Strecke angepasst haben. Aber die Konkurrenz hat definitiv aufgeholt, nur nicht immer auf allen Strecken. Mercedes, Ferrari und auch McLaren haben jeweils den Druck auf gewissen Strecken erhöht.
Andreas, McLaren wird bis 2030 auf Mercedes-Motoren bauen. Warum?
Andrea Stella: Die Gründe für diese Entscheidung sind für uns eigentlich einfach, wir sind äußerst zufrieden mit dieser Zusammenarbeit.
Und ist die Power im Heck auch der Schlüssel für die Erfolge?
Andrea Stella: Das würde ich nicht sagen. Es ist ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten. Der Motor gehört aber auf jeden Fall auch dazu.
Wird McLaren denn an diesem Wochenende vielleicht Chancen haben?
Andrea Stella: Dieses Wochenende sollten wir konkurrenzfähig sein. Es gibt hier in Abu Dhabi einige Kurven, die der Charakteristik unseres Wagens definitiv liegen. Es ist aber kein Silverstone und kein Suzuka, also wissen wir, dass es einige Bereiche geben wird, in denen wir Schadensbegrenzung betreiben müssen. Aber wir freuen uns darauf, wieder um die Podestplätze zu kämpfen. (FIA/SW)
Foto:Andreas Stella, Christian Horner, Mike Krack Copyright FIA