Pascal Wehrlein: „Der Asphalt in Tempelhof ist einzigartig in der Formel E“.
Berlin ist die einzige Stadt, in der die Formel E seit ihrem Startschuss 2014 immer gefahren ist. Vor der Doppelveranstaltung auf dem Tempelhof Airport Street Circuit mit zwei Rennen am Samstag und Sonntag führt das TAG Heuer Porsche Formel E-Team die Teamwertung der ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft an. Und dazu liegt in Fahrerwertung Pascal Wehrlein vorn. Für Team und Fahrer ist es das Heimspiel.
Pascal, zwei Rennen in Berlin stehe an. Wie besonders ist das für Dich und für Dein Team als WM-Führende in der Heimat zu starten?
Pascal Wehrlein: In Deutschland überhaupt ein Rennen zu fahren, ist immer etwas Besonderes. Dass wir uns den Fans als das in dieser Saison bisher erfolgreichste Team präsentieren können, ist ein tolles Gefühl. Ich freue mich auf Berlin, auf die Stadt und vor allem auf die Menschen.
Wie sehen die Erwartungen aus?
Pascal Wehrlein: Leicht wird das für uns und alle anderen Teams allerdings nicht werden. Der Asphalt auf dem alten Flugplatz in Tempelhof unterscheidet sich total von dem Belag der anderen Strecken in der Formel E. Er erfordert bei den Reifen und beim Setup des Boliden eine ganz andere Einstellung. Die müssen wir bei den Trainingssessions in der Kürze der Zeit erarbeiten und im Qualifying sowie Rennen möglichst optimal umsetzen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch in Berlin recht konkurrenzfähig sein. Da bin ich optimistisch!
Mit Berlin endet die erste Saisonhälfte. Glaubst Du, dass Du die zweite Hälfte ebenfalls als WM-Führender in Angriff nehmen wirst?
Pascal Wehrlein: Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Saisonende an der Spitze mitfahren können. Wir sind mit unserem neuen Porsche 99X Electric so gut wie noch nie in eine neue Saison gestartet und liegen völlig verdient an der Spitze. Natürlich darf man nicht vergessen, dass zusammen mit Berlin noch zehn Rennen ausstehen. Doch ich bin davon überzeugt, dass wir auch weiterhin mit sehr starken Leistungen beeindrucken werden.
Wie war der Gen3-Bolide direkt?
Pascal Wehrlein: Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, wir haben schon bei den Tests sehr viele Erkenntnisse gesammelt und große Fortschritte gemacht. Ganz am Anfang ging es darum, den Boliden zum Laufen zu bringen, doch dann ging es sehr schnell auch um die reine Performance. Natürlich auch um Effizienz, die auch bei dieser neuen Fahrzeuggeneration ein Schlüssel zum Erfolg sein wird. Das waren für mich unglaublich spannende Erfahrungen.
Und wo sind die Schwerpunkte in der Entwicklung?
Pascal Wehrlein: Ein komplett neuer Bolide hat immer sehr viel Potenzial und das Potenzial gilt es zu finden und zu entfalten. Und wir haben auf jeden Fall noch eine ganze Menge an Potenzial drin. (SW)
Foto:Pascal Wehrlein Copyright Porsche