Lewis Hamilton und Max Verstappen: „Wir kämpften heute um die Position“.
Ein folgenschwerer Crash zwischen den beiden WM-Favoriten Lewis Hamilton und Max Verstappen entschied den Großen Preis von Italien mit. In Runde 26 kam der Brite aus der Box, der Niederländer schoss mit Vollspeed die Gerade parallel zur Box runter. Beide fuhren Reifen an Reifen durch die Variante del Rettifilo, berührten sich, wobei der Red Bull durch die Luft flog und auf dem Mercedes zum Liegen kam.
Wie sieht die Schuldfrage aus?
Lewis Hamilton: Natürlich ein enttäuschendes Rennende für mich!
Das Team hat großartige Arbeit bei der Strategie geleistet und wir befanden uns bis zur Kollision in Runde 26 in einer guten Position. So weit ich mich daran erinnere, kam ich aus der Boxengasse und sah Max ankommen. Ich stellte sicher, dass ich ihm auf der Außenseite eine Wagenbreite Platz ließ. Danach ging ich in Kurve 1 und lag vorne. So war es auch noch in Kurve 2 und dann landete Max auf einmal oben auf meinem Wagen. Alles in allem war es somit kein toller Abschluss für dieses Wochenende, aber es war schön zu sehen, dass Valtteri eine fantastische Jagd für das Team gezeigt hat.
Es ist nicht einfach, auf einer Strecke wie dieser vom Ende des Feldes bis auf das Podium zu fahren. Das Team hat großartige Arbeit abgeliefert und konnte hier mehr Punkte als Red Bull sammeln. Allein das ist definitiv positiv für uns!
Max Verstappen: Wir kämpften heute um die Position, aber man braucht auch zwei Leute, die zusammenarbeiten, um eine Kurve zu kriegen, und Lewis drückte einfach weiter, bis kein Platz mehr für zwei Wagen vorhanden war, und dann krachten wir natürlich zusammen.
Schon direkt aus der Box heraus fing Lewis an, mich in Kurve 1 zu bedrängen, so dass ich den grünen Teil der Strecke benutzen musste. Es war sehr eng, aber ich konnte außen herum fahren und wurde dann auf den orangefarbenen Randstein geschoben. Ich habe versucht, ein hartes, aber faires Rennen zu fahren.
Ich bin mit der Strafe nicht einverstanden. Ich glaube, dass es ein Rennzwischenfall war. Es ist sehr unglücklich, was heute passiert ist, aber wir sind beide Profis, und so geht es auch weiter.
Herr Wolff, wie Stufen Sie es ein?
„Toto“ Wolff: Erneut ein durchwachsener Nachmittag für uns. Auf der einen Seite hat Valtteri eine unglaubliche Aufholjagd gezeigt und vom 20. Startplatz ein Podium für das Team eingefahren. Er war das gesamte Wochenende über in Topform und mit dieser Leistung hat er es absolut verdient, vom Ende des Feldes bis auf P3 nach vorne zu fahren. Auf der anderen Seite hatte Lewis bei dem Zwischenfall mit Max richtig Pech. Er schien sich nach dem Stopp in einer starken Position zu befinden. Wenn man den Vorfall mit dem von Lewis in Kurve 4 aus der Startrunde vergleicht, bei dem Lewis zurückgezogen hat, denke ich, dass es für Max klar war, dass seine Positionierung in einem Crash enden würde. Die Stewards haben ihre Entscheidung getroffen. Ohne Halo wäre der Zwischenfall viel schlimmer ausgegangen.
Herr Horner, Ihre Meinung zum Unfall?
Christian Horner: Wir sind enttäuscht über die Strafe von drei Startplätzen in der nächsten Startaufstellung, akzeptieren jedoch die Entscheidung der Stewards. Wir waren der Meinung, dass der Vorfall zwischen Max und Lewis ein Rennzwischenfall war. Man kann für beide Seiten argumentieren, aber letztendlich ist es frustrierend und enttäuschend, dass beide Wagen in dieser spannenden Meisterschaft aus dem Rennen sind. Das Wichtigste heute ist, dass Halo seine Aufgabe erfüllt hat, und das ist sicherlich nicht die Art und Weise, wie wir das Rennen beenden wollten. „Checo“ hatte großes Pech, wir waren der Meinung, dass es sehr knapp war, da es keine Anweisung von der Rennleitung gab, die Position zurückzugeben. Wir mussten eine Entscheidung treffen, ob wir das Rennen fortsetzen wollten oder nicht. „Checo“ fuhr einige starke Runden unter starkem Druck, konnte aber keine Lücke aufmachen, so sind wir traurig, dass wir auf der Strecke P3 holten, aber in der Gesamtwertung P5, und nur ein Wagen mit Punkten.(SW)
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