„Zak“ Brown und „Toto“ Wolff: „DNFs sind der Killer für die Meisterschaft“.
Die Formel 1 gastiert nach einer kleinen Pause, aufgrund der Pandemie, an diesem Wochenende in den USA. Wenn man sich das Treiben an der Strecke bei Austin so anschaut, dann scheint COVID-19 kein bedrohliches Thema mehr zu sein. Für die Piloten und Teams beginnt mit oder ohne Corona-Virus die entscheidende Phase in der Saison. In der virtuellen PK: „Zak“ Brown (McLaren) und „Toto“ Wolff (Mercedes).
Wie schön ist es, wieder in den USA zu sein?
„Zak“ Brown: Es ist großartig, wieder hier zu sein. Das ist so ein tolles Rennen. Für mich persönlich ist es so etwas wie ein Heimrennen, deshalb genieße ich es sehr. Die Zuschauerzahlen sind phänomenal, die Stadt brummt. Wir sind noch nicht ganz zurück in der Normalität, daher die Maske, es fühlt sich jedoch auf jeden Fall wie ein großer Schritt nach vorn an. Die Formel 1 kann man am besten genießen, wenn Hunderttausende von Menschen vor Ort sind … genau dies haben wir hier, und ich freue mich sehr über die Begeisterung in der Stadt.
Wie viel Arbeit habt Ihr neben der Strecke?
„Zak“ Brown: Es ist wahrscheinlich so viel los wie bei keinem anderen Rennen. Wir haben etwa vier- oder fünfhundert Partner, Tonnen von Fan-Aktivitäten, es ist also ziemlich viel los von 6 Uhr morgens bis etwa Mitternacht!
Wird Daniel an diesem Wochenende den NASCAR von Dale Earnhardt fahren. Hat Daniel schon eine Sitzanpassung bekommen? Braucht Daniel überhaupt eine Sitzanpassung für solch einen Boliden?
„Zak“ Brown: Er hatte bereits eine Sitzanpassung. Er ist ziemlich aufgeregt. Das ist ein besonderes Fahrzeug. Es wurde 1983 gebaut. Es war eigentlich das Fahrzeug von Ricky Rudd, das in Riverside gewonnen hat. Ich war bei diesem Rennen dabei. Und dann wurde es in der Saison 1984 und 1985 zum Wagen von Dale Earnhardt umgebaut und gewann eine viele Rennen, es ist also ein echter Sieger. Wir haben ihn von England, wo er steht, hierher geflogen, und Daniel wird ihn ausprobieren. Er hat eine Sitzanpassung vorgenommen, bei der es, glaube ich, viel eher darum ging, sicherzustellen, dass der Sicherheitsgurt funktioniert.
„Toto“, viele glauben, dass es zwischen Max und Lewis bis zum Schluss der Saison spannend bleiben wird. Und Sie?
„Toto“ Wolff: Ich denke schon, denn die Schwankungen der Punkte sind nicht sehr groß. Es geht mal in die eine Richtung, dann wieder in die andere. Ich habe schon einmal gesagt, dass ich glaube, dass die DNFs der Killer für die Meisterschaft sind, denn man kann nicht … es ist schwer, einen Verlust von 25 Punkten zu egalisieren, also muss man die Fehler minimieren. Es ist aufregend!
In der Türkei sah es so aus, als hätte das Team einen großen Schritt gemacht. Ist es denn so? Wie groß ist dieser Schritt?
„Toto“ Wolff: Ich denke, wir haben besser verstanden, wie wir den Sweet Spot auf die Abstimmung treffen können. Wenn man sich heute die Zeiten betrachtet, ist es ein Gewinn auf der Geraden … wir haben hier den richtigen Kompromiss zwischen Luftwiderstand und Abtrieb gefunden. Dazu waren wir in schnellen Kurven wirklich sehr schnell, was sehr gut ist, und in den langsamen Kurven gleichauf mit Red Bull. Insgesamt ist der Wagen besser aufeinander abgestimmt.
Nach dem letzten Rennen wurde äußerst viel über die Strategie diskutiert, weil eine konservative Strategie genutzt wurde. Ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an welchem man etwas risikofreudiger sein muss?
„Toto“ Wolff: Nein, ich denke, es war die richtige Entscheidung, in Runde 40, 41 oder 42 an die Box zu fahren und dann zu versuchen, auf der Strecke zu überholen, denn wir hatten mehr Pace als „Checo“, aber wir entschieden, draußen zu bleiben, Lewis entschied sich, draußen zu bleiben, und es war in Ordnung, und dann hatten wir nur zwei Möglichkeiten: Entweder zu versuchen, es bis zum Ende zu schaffen und auf P3 oder P4 zu bleiben, oder nicht. Wir sahen, dass das Tempo immer weiter sank, wir wären von fast allen dahinter aufgefressen worden und wahrscheinlich auf P6 oder P7 zurückgefallen. Wir haben uns für die konservative Variante entschieden und sind tatsächlich auf P4 ins Ziel gekommen. (FIA/SW)
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