Yuki Tsunoda: „Ein wahrgewordener Traum, nun ein Formel 1-Pilot zu sein“.
Yuki Tsunoda gehört zu den Rookies in der Formel 1 und konnte beim Auftakt in die Saison 2021 definitiv überzeugen. Gleich im ersten Rennen in der „Königsklasse im Motorsport“ konnte der 20-jährige Japaner in die Punkte fahren. Am Wochenende geht es nach Imola. Im Interview mit Red Bull bekennt sich Yuki Tsunoda zu Honda und zum Weg von AlphaTauri, generell spürt man aber die Freude auf die Formel 1.
Du bist neu in der Formel 1, Du bist neu bei AlphaTauri. Das heißt in diesem Fall auch Mode. War dies heute Deine erste Modenschau?
Yuki Tsunoda: Ich habe die Modenschau wirklich sehr genossen, da ich so eine Erfahrung noch niemals gemacht habe. Ich mochte es, Fotos mit professionellen Models zu machen, aber ich mochte es auch, selbst vor den Autos fotografiert zu werden, während ich all diese Kleidung trug. Ich habe zum Beispiel die Kleidung von AlphaTauri getragen. Mir hat hier die gesamte Erfahrung richtig gut gefallen, da ich verschiedene Dinge ausprobieren konnte.
Was ist auf den ersten Blick der Unterschied zwischen der Formel 2 und der Formel 1? Also nicht auf die Boliden bezogen …
Yuki Tsunoda: Was sich am meisten verändert hat, ist, wie oft man diese Art von Medieninhalten sehen kann. Es gibt nicht viele Formel 2-Inhalte, aber die Menge der Inhalte, die die Formel 1 betreffen, nimmt definitiv zu. Auch das Hotel ist dieses Mal besser. Franz Tost hat mir auch gesagt: „Ich möchte, dass du eine normale Saison hast“. Und ich werde eine normale Saison zu haben.
Du bist der neue im Team, in der Serie. Hast Du Ziele?
Yuki Tsunoda: Ich setze mir gar keine Ziele. Stattdessen konzentriere ich mich auf jedes Rennen, eins nach dem anderen!
Du bist Japaner und in Deinem Heck arbeitet mit Honda ein japanischer Motor. 2022 übernimmt Red Bull die Aggregate allein …
Yuki Tsunoda: Ich finde es großartig, dass Red Bull ab 2022 den Motor von Honda übernehmen und einen eigenen Motor einsetzen wird. Das wird sowohl für Red Bull als auch für Honda in Zukunft eine absolut hervorragende Sache sein. Da Honda im nächsten Jahr den Staffelstab an Red Bull weitergeben wird, glaube ich, dass jetzt die Zeit ist, ein starkes Fundament aufzubauen, und ich möchte dabei helfen, indem ich meinen Ingenieuren positives Feedback gebe.
Wann hast Du eigentlich Pierre Gasly kennen gelernt?
Yuki Tsunoda: Ich habe Pierre Gasly zum ersten Mal im Dezember 2018 getroffen. Im selben Monat wurde ich Mitglied des Red Bull Junior Teams. Dann ging ich zum Thanksgiving-Event von Honda, und dort traf ich Franz zum ersten Mal. So wurde ich ein Teammitglied und kämpfe jetzt wie eines. Pierre ist sehr schnell, also denke ich, dass es auch keine ganz so einfache Saison werden wird. Aber ich will einfach stark anfangen, wie es Rookies so tun.
Wie empfindest Du Deinen Start bei AlphaTauri?
Yuki Tsunoda: Als man mir sagte, dass ich einen Monat bleiben kann, beschloss ich, es ruhig angehen zu lassen, als Teil des Teams zu trainieren. Ich konzentrierte mich auf die Schwächen, die mir während des Rennens in Abu Dhabi aufgefallen waren. Das waren hauptsächlich physische Schwächen, wie mein Nacken und mein Rumpf. Ich bin tatsächlich fast jeden Tag ins Fitnessstudio gegangen, um mich zu verbessern und auf die Saison vorzubereiten. Auf der anderen Seite fühlte ich mich sehr entspannt und verbrachte eine schöne Zeit mit meiner Familie und Freunden.
Musstest Du Dich auch Mental auf die Formel 1 vorbereiten?
Yuki Tsunoda: Es gab keine besondere mentale Vorbereitung. Die Dinge sind so ziemlich die gleichen wie bei der Formel 2 im letzten Jahr. Daher möchte ich stark starten, wie es Rookies so tun und ohne Angst, einen Fehler zu machen. Im Grunde genommen genau wie beim Eröffnungsrennen im letzten Jahr.
Auf welche Strecken freust Du Dich im Jahr 2021?
Yuki Tsunoda: Zwei Strecken stechen für mich am meisten heraus. Erstens Monza. Offensichtlich ist es die Heimat von AlphaTauri, ich habe schon viele Nachrichten von italienischen Fans erhalten. Sie sind wirklich leidenschaftlich und ich kann es kaum erwarten, dort endlich Rennen zu fahren. Monaco war schon immer meine Traumstrecke, ich bin dort noch kein Rennen gefahren, also freue ich mich sehr darauf. Und zu guter Letzt: Suzuka. Vor heimischem Publikum fahren zu können, würde mir sehr viel bedeuten. Ich muss dort auch meine beste Leistung abliefern.
Du bist jetzt in der Formel 1. Wie war Dein Weg bis dorthin?
Yuki Tsunoda: Ein großer Dank geht in erster Linie an Red Bull und AlphaTauri. Aber am meisten muss ich Honda danken, die mich durch die Formel 4 bis hin zur Formel 2 unterstützt haben. Der größte Teil meines bisherigen Erfolges kann auf ihre Unterstützung zurückgeführt werden. Es ist die letzte Saison von Honda in der Formel 1, also will ich die Saison zusammen zur guten machen.
Wie hoch war der Druck eigentlich letzte Saison?
Yuki Tsunoda: Ich habe den Druck das ganze Jahr über gespürt. Ich hatte einige schlechte Rennen, bei denen ich keine Punkte holen konnte, beschädigte meinen Frontflügel, um nur einige zu nennen. Ich hatte aber einen guten Mentaltrainer, der mich durch die Saison geführt hat. Anstatt mich auf Ergebnisse zu konzentrieren, habe ich gelernt, mich auf meine Leistungen Runde für Runde sowie Session für Session zu konzentrieren. Diese Dinge nahmen langsam den Druck weg, führten dazu, dass ich mich bis zum Ende auf meine Formel 2-Saison konzentriert habe.
Und jetzt bist Du in der Formel 1. Kannst Du es schon fassen?
Yuki Tsunoda: Ja, es ist ein wahrgewordener Traum, nun ein Formel 1-Pilot zu sein, aber mein Ziel ist es, in der Formel 1 tatsächlich gute Leistungen zu bringen. Es braucht Teamarbeit, um Leistung zu bringen. Ich bin wirklich zuversichtlich, dass ich und AlphaTauri ein gutes Ergebnis in Zukunft erzielen können. (Red Bull/SW)
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