Weg zu mehr Anerkennung und Lebensfreude.
Im Sommer 1968 hat Eunice Kennedy Shriver die Special Olympics gegründet. Nur der Schwester des einstigen US-Präsidenten John F. Kennedy ist es zu verdanken, dass die globale Bewegung Special Olympics seit mehr als 50 Jahren Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung den Weg zu mehr Sport, Anerkennung und Lebensfreude eröffnet. Und erstmals findet die Bewegung auch in Deutschland statt.
Die Behinderung ihrer älteren Schwester Rosemary gab Eunice Kennedy Shriver den Anstoß, Sport, Spiel und Bewegung für Menschen mit geistiger Behinderung zu organisieren, direkt aus dem Familiengarten heraus. Eunice Kennedy Shriver hatte sich schon seit 1950 für die Anerkennung von Menschen mit geistiger Behinderung stark gemacht, Forschungen unterstützt sowie Programme ins Leben gerufen.
Die allerersten Weltspiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung fanden 1968 in Chicago mit 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Nur zwei Jahre später waren es, ebenfalls in Chicago, schon 2.000 Starterinnen und Starter, und danach ging es stetig aufwärts. Im Jahr 1975 wurde dann nicht allein nur der Rhythmus auf vier Jahre für die Sommerspiele verlängert, sondern außerdem auch die Special Olympics Winterspiele eingeführt, die 1977 zum ersten Mal ausgetragen wurden. Bei denWeltspielen in Berlin im nächsten Jahr werden ca. 7.500 Athletinnen und Athleten sowie dazu viele Unified Partner in der deutschen Hauptstadt erwartet.
Die Sportbewegung, seit 1988 offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt, verbreitete sich rasch weltweit. Bereits im Jahr 1993 wurden zum ersten Mal Winterspiele außerhalb der USA ausgerichtet, in Salzburg/Schladming. Im Sommer 2003 betraten dann auch die Weltspiele erstmals völlig fremden Grund; in Irland fanden die Special Olympics World Games Dublin statt … und gaben der Bewegung auf internationaler Ebene einen nachgewiesen enormen Anschub.
„Wir wollen Selbstbestimmung, gesellschaftliche Teilhabe und Wahlmöglichkeiten im Sport für Menschen mit geistiger Behinderung erreichen. Dabei betrachten wir alle Inklusion als übergeordnetes Ziel und zugleich als Leitfaden unserer Arbeit“, sagte Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland, im Jahr 2021.
In diesem Sinne sind auch die Weltspiele 2023 in Berlin und die Special Olympics Nationale Spiele Berlin 2022 (19. – 24.06.) zu sehen. Und auch Timothy Shriver will in Berlin dabei sein. Der Sohn der 2009 verstorbenen Gründerin hat sich schon für die Nationalen Spiele 2022 und die Weltspiele 2023 angekündigt. Als Chairman von Special Olympics International trägt er die Idee seiner Mutter weiter in die Welt. (FKF)
Gastgeber der Special Olympics World Games (Sommerspiele):
- 1968 Chicago/USA
- 1970 Chicago/USA
- 1972 Los Angeles/USA
- 1975 Mount Pleasant/USA
- 1979 Brockport/USA
- 1983 Baton Rouge/USA
- 1987 South Bend/USA
- 1991 Minneapolis-St. Paul/USA
- 1995 New Haven/USA
- 1999 Raleigh – Durham – Chapel Hill/USA
- 2003 Dublin/Irland
- 2007 Shanghai/China
- 2011 Athen/Griechenland
- 2015 Los Angeles/USA
- 2019 Abu Dhabi/VAE
- 2023 Berlin/Deutschland