Vereine der 2. Liga setzen auf Mehrweg.
Nach längerem Druck der Deutschen Umwelthilfe für nachhaltige Mehrwegsysteme in Fußballstadien, setzen nach der Fußball-Bundesliga der Herren nun auch fast alle Vereine der 2. Liga auf umweltfreundliche Mehrwegbecher. So das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter allen 18 Vereinen. Einzig der FC Hansa Rostock hält noch an unökologischen Einweg-Plastikbechern fest, mahnt die Deutsche Umwelthilfe.
Noch vor drei Jahren haben acht Vereine der 2. Liga auf Einweg gesetzt und mehr als eine Million Becher an Müll erzeugt. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband wertet den stark gestiegenen Einsatz umweltfreundlicher Mehrwegbecher als Erfolg für den Umwelt- sowie Klimaschutz.
Deutlich anders bewertet die Deutsche Umwelthilfe aber die Situation in der 3. Liga der Herren- sowie in der Damen-Fußballbundesliga. In der 3. Liga gehören Einweg-Plastikbecher leider noch zum Alltag. Mit lediglich neun Vereinen setzen weniger als die Hälfte der Vereine auf Mehrweg. In der Frauen-Bundesliga setzen sieben von den zwölf 12 Vereinen auf Mehrweg, aber auch dort gibt es noch gutes Potential.
„17 von 18 Vereinen der 2. Liga setzen beim Ausschank von Getränken mittlerweile auf nachhaltige Mehrwegbecher. Das ist ein großer Erfolg für die Umwelt sowie ein Ergebnis unseres jahrelangen Einsatzes gegen Einweg-Plastikmüll im Sport. So wie Schalke 04 in der 1. Liga, ist der FC Hansa Rostock in der 2. Liga bei der Thematik der Müllvermeidung abgeschlagen Letzter und einziger Einweg-Anwender. Daher erwarten wir von den verantwortlichen Personen des Traditionsvereins eine schnelle Umstellung auf umweltfreundliche Mehrwegbecher. Ein noch viel größeres Problem sehen wir allerdings in der 3. Liga und in der Damen-Bundesliga. Dort gehören die Einweg-Becher und der Plastikmüll offensichtlich noch zum Alltag. Das muss sich schnellstens ändern, in den anderen Profiligen wird bereits gezeigt, wie Mehrweg erfolgreich umgesetzt werden kann“, erläutert die Bundesgeschäftsführerin von der Deutschen Umwelthilfe, Barbara Metz.
„Verantwortlich für die 3. Liga und für die Frauen-Bundesliga ist der DFB. In Bezug auf die Umweltvorteile von Mehrweg- gegenüber Einweg-Bechern werden gar keine ausreichend klaren Empfehlungen gegeben. Das Ergebnis ist sehr bedauerlich. Im Verantwortungsbereich des DFB wird leider immer noch wie selbstverständlich auf Einweg-Becher und Plastikmüll gesetzt. In der von der DFL verantworteten 1. und 2. Fußball-Bundesliga der Herren gibt es hingegen fast nur noch Mehrwegbecher in Stadien. Die DFL hat in diesem Jahr sogar die Aufnahme von Umweltkriterien in die Lizenzauflagen beschlossen. Der DFB muss endlich nachziehen und klare Kante für Mehrweg und gegen unnötigen Einweg-Müll zeigen. Die Vereine müssen motiviert und unterstützt werden, das ökologisch Richtige zu tun“, fordert Thomas Fischer, der Leiter für Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe. Aber es geht was. (FKF)