Urs Fischer: „Der Pokal hat einen hohen Stellenwert … es ist ein Wettbewerb“.
Im DFB-Pokal stehen am heutigen Dienstag die ersten beiden Viertelfinale an. Um 18:00 Uhr heißt es: Eintracht Frankfurt gegen den 1.FC Union Berlin. Beide Vereine stehen in der Liga auf den internationalen Plätzen, wobei die Köpenicker mittlerweile zehn Punkte mehr auf dem Konto haben als die Hessen. Trotzdem scheint Trainer Urs Fischer weiterhin die Frankfurter als Favorit zu sehen, so wirkte es auf der PK.
Herr Fischer, beim letzten Spiel in der Liga hat Frankfurt recht bereitwillig den Ball Ihrer Mannschaft überlassen, und nach 90 Minuten gewonnen. Was muss Ihre Mannschaft machen, damit es nicht ähnlich verläuft?
Urs Fischer: Ich glaube, zum Schluss müssen wir vor allem unsere Tugenden auf den Platz bekommen müssen. Unsere Kompaktheit muss stimmen, wir müssen über die 90 Minuten sehr gut organisiert sein und unsere Ketten müssen sich ergänzen. Wir müssen in der Gesamtheit funktionieren, das allein ist die Grundvoraussetzung. Ob sie uns dann mehr den Ball überlassen … sie haben ein Heimspiel und wollen ebenfalls ins Halbfinale. Es hat viel mit unserer Kompaktheit, Organisation und dem Positionsspiel zu tun. Das müssen wir so gut wie möglich auf den Platz bekommen. Dazu kommt: Wir brauchen einen guten Tag, sie dürfen nicht ihren besten haben.
Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie?
Urs Fischer: Er hat einen hohen Stellenwert! Ich unterscheide aber nicht zwischen Meisterschaft, Pokal oder internationalem Spiel. Es ist ein Wettbewerb … ich habe selbst gute Erinnerungen an den Pokal. Als Spieler durfte ich in der Schweiz einmal den Pokal gewinnen, auch schon als Trainer. Das ist ein toller Erfolg! Aber wir sind erst im Viertelfinale und eine ganz schwere Aufgabe steht an.
Sie verweisen sehr gerne auf das Spielglück. Wenn man in der Liga die beiden ersten Halbzeiten gegen Frankfurt und Stuttgart als Grundlage nimmt. Haben Sie das Gefühl, dass das Glück gerade strapaziert wird?
Urs Fischer: Ja, wir haben es sicherlich strapaziert. Generell findet die Mannschaft aber statt, und dies ist vielleicht die Voraussetzung für das Spielglück. Am Ende hat es aber auch immer ein wenig mit der Situation zu tun. Wir können es einschätzen, aber ich bin auch der Meinung, wir sollten es nicht überstrapazieren. (1.FC Union Berlin/TX)
Foto: 1.FC Union Berlin