Toni Söderholm: „Wir verlieren die Scheibe an beiden blauen Linien“.
Nächste Niederlage für den EHC Red Bull München. Die Schwenninger Wild Wings gewinnen 3:1 gegen den amtierenden DEL-Meister. Wettbewerbsübergreifend ist es bereits die sechste Niederlage in Folge und die Playoffs sind in der Form nicht mehr selbstverständlich. „Unser Problem ist gerade, dass wir zu wenig Tore schießen“, so Maximilian Kastner zum akuten Problem der Münchner danach bei „MagentaSport“.
Coach Söderholm, München macht zu wenig Tore und bekommt dafür zu viele Tore. Haben Sie zu viel beim amtierenden Meister umgestellt?
Toni Söderholm: Wenn 25 Spieler ein neues defensives System lernen müssen, dann kann es sein, dass ein Spieler in der einen Woche keine Probleme hat und in der nächsten Woche taucht irgendein Problem bei diesem Spieler auf. Es ist immer ein Prozess, bei dem man hellhörig mit den Spielern reden muss und sie konstant befragen muss: Wo sie an etwas zweifeln oder gar Probleme sehen? Ich glaube, die defensive Zone ist das Einzige, was wir groß geändert haben. Was uns in zu vielen Spielen ein bisschen gestört hat, ist, dass wir die Scheibe an beiden blauen Linien verloren haben. Das kostet Kraft und Energie.
Stört es Sie als neuen Coach, dass der Meistercoach „Don“ Jackson als Head of Coaching Development bei Red Bull immer noch im Hintergrund aktiv ist?
Toni Söderholm: Das stört mich überhaupt nicht. Ich bin jederzeit dankbar, wenn „Don“ dabei ist. Wir haben uns letzte Woche ganz kurz getroffen. Wir werden uns sicherlich noch einmal austauschen in der Zeit, in der er hier ist.
Und was hat „Don“ Jackson zur bisherigen Saison zu Ihnen gesagt?
Toni Söderholm: Bis jetzt war es richtig scheiße und jetzt muss es vorwärts gehen!
Coach Walker, in dieser Saison ging noch kein Heimspiel verloren, heute ein 3:1 gegen den Meister. Wir würden Sie das Spiel und diesen Sieg bewerten?
Steve Walker: München ist sehr stark aus der Kabine gekommen und hat es uns unglaublich schwer gemacht. Doch je länger das erste Drittel lief, desto mehr haben wir es über Anpassungen geschafft, sie ein bisschen besser zu kontrollieren. Unser 3 gegen 5 Unterzahlspiel war dann der Wendepunkt in dieser Partie, so haben wir das Momentum auf unsere Seite gebracht. Dann haben wir nach der Führung richtig Charakter gezeigt und um jeden Millimeter gekämpft. Es war ein hochklassiges Spiel gegen einen starken Gegner. Ich bin glücklich über diesen Sieg!
Maximilian, in Führung gegangen, am Ende wieder verloren.
Maximilian Kastner: Wir haben in den ersten 20 Minuten richtig Gas gegeben und eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Unser Problem: Wir schießen zu wenig Tore. Wir müssen uns an unsere Nase packen, konsequenter zum Tor gehen. Im Derby am Sonntag müssen wir unbedingt liefern. (MagentaSport/TX)
Foto: Toni Söderholm – Copyright MagentaSport