Tobias Abstreiter: „Es war ein guter Test für unsere Mannschaft“.
In den letzten Tagen fand nicht nur der doppelte Deutschland Cup 2023 in Landshut statt, auch der deutsche Nachwuchs war im Einsatz. Die U18-Frauen und die U17-, U18- und U20-Männer waren in ganz Europa unterwegs, um Lehrgänge abzuhalten und Länderspiele zu absolvieren. Für alle DEB-Nachwuchsteams ein sehr wichtiger Schritt, um weitere Erkenntnisse für die jeweiligen Saison-Höhepunkte zu erlangen.
Herr Abstreiter, in Füssen und Peiting stellte sich das deutsche U20-Team, in Vorbereitung auf die Ende Dezember anstehende IIHF U20-Weltmeisterschaft, in drei Partien dem finnischen Nachwuchs. Die U20-Männer lieferten drei ganz knappen Spielen musste man sich den Finnen geschlagen geben. War dieser Test trotzdem eine gute Maßnahme?
Tobias Abstreiter: Es war zu diesem Zeitpunkt genau die richtige Maßnahme und somit ein guter Test für unsere Mannschaft. Wir hatten die erwartet schweren Spiele gegen eine starke finnische Mannschaft und unser Team hat gesehen und gelernt, was es heißt, auf internationalem Level erfolgreich zu spielen.
Das erste Spiel hat das U20-Team mit 4:5 verloren, das zweite Spiel mit 6:7 in der Overtime und schließlich das dritte Spiel mit 2:3 in der Overtime. Was hat gefehlt, um eventuell ein enges Spiel zu drehen?
Tobias Abstreiter: Wir haben leider noch nicht in den entscheidenden Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen, das müssen die Spieler noch lernen, daher war der Lehrgang eine sehr gute Erfahrung. Die gewonnenen Erkenntnisse müssen wir in den nächsten Vorbereitungsspielen, aber vor allem dann auch im Dezember bei der Weltmeisterschaft umsetzten.
Herr Rankel, Sie haben Ihr erstes Vorbereitungsturnier mit der U18-Auswahl in Poprad gegen den heimischen Nachwuchs der Slowakei und gegen Dänemark absolviert. Die beiden Testspiele gegen die Slowakei gingen 1:4 und 3:4 nach Penaltyschießen verloren. Das abschließende Spiel gegen Dänemark wurde mit 3:1 gewonnen. Ihr Fazit dazu?
André Rankel: Wir hatten uns für diesen Lehrgang vorgenommen an Kleinigkeiten und an unserem System zu arbeiten. Was uns wichtig war, dass wir uns von Spiel zu Spiel jeweils ein Stückchen gesteigert haben. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir während der Maßnahme als Team noch mehr zusammengewachsen und immer für die anderen eingestanden sind. Das Team hat die gestellten Vorgaben, welche die Trainer gemacht haben, stets gut umgesetzt. Unser Ziel für den nächsten Lehrgang ist es, unmittelbar daran wieder anzuknüpfen und uns auch hier dann wieder, auf der Reise zu unserer Weltmeisterschaft, steigern zu können.
Herr Huber, Sie fungierten als Cheftrainer der deutschen U18-Frauen, welche jedoch von Bundestrainerin Franziska Busch formiert wurden, im finnischen Vierumäki. Gegen Finnland gab es ein 1:6, gegen Tschechien einen 3:2-Erfolg sowie gegen Japan ein 1:2. Sind Sie zufrieden?
Josef Huber: Wir sind mit der Gesamtleistung dieses Teams vor Ort zufrieden. Die Vorbereitung in Finnland wurde sehr intensiv genutzt, um taktische und spielerische Elemente zu vertiefen, die vom Team gut umgesetzt wurden. Die neu integrierten Spielerinnen, die erstmals an so einer U18-Maßnahme teilnahmen, haben ihren Part sehr gut gemacht und das Team unterstützt. Vor allem der Erfolg gegen Tschechien war ein großer Schritt und zeigt, dass Potenzial im Team steckt. Ziel der Maßnahme war es, eine solide Grundlage für die bevorstehenden Herausforderungen und die anstehende Weltmeisterschaft zu schaffen, was sehr gut umgesetzt wurde. Unsere Aufgabe besteht nun darin, die erlangten Ergebnisse zu nutzen, um für kommende Herausforderungen bereitet zu sein.
Herr Kipp, die deutschen U17-Männer sind im Rahmen eines Lehrgangs gegen Frankreich, die Schweiz und die Slowakei angetreten. Alle drei Partien wurden verloren. Wie war der Lehrgang?
Philip Kipp: Insgesamt war die Woche eine gute und wichtige Erfahrung fürs Team. Wir haben gesehen, dass wir bei dem internationalen Tempo noch Schwierigkeiten haben unser Spiel einfach zu halten und konsequent Situationen zu Ende zu spielen. Beim ersten Spiel gegen Frankreich, mussten wir die Niederlage wegen mangelnder Chancenverwertung hinnehmen. Bei der Partie gegen die Schweizer hatten wir viele Probleme mit der Scheibe unter Druck und haben dann teilweise nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Positiv ist, dass wir uns im Laufe des Lehrgangs immer gesteigert haben und gegen den Turniersieger, die Slowakei, ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Und diese Energie nehmen wir nun mit. (TX)
Foto: Tobias Abstreiter Copyright MagentaSport