Tim Heinemann: „Ich freue mich auf das anstehende Wochenende in Sepang“.
Am Freitag ist das Rennwochenende der Asian Le Mans Series mit zwei Trainings gestartet. Am Samstag folgen das Qualifying und der erste Lauf über eine Distanz von vier Stunden. Das zweite vierstündige Rennen wird am Sonntag gestartet. Mit am Start ist Tim Heinemann. Gemeinsam mit Antares Au und Matteo Cairoli wird der 26-jährige DTM-Pilot für Herberth Motorsport einen Porsche 911 GT3 R steuern.
Tim, an diesem Wochenende stehen die ersten beiden vierstündigen Läufe in der Asian Le Mans Series an, die in Sepang stattfinden. Der Kurs in Malaysia ist berühmt, da zwischen 1999 und 2017 die Formel 1 dort gastierte. Seit 1999 geht zudem die MotoGP jährlich auf der 5,543 Kilometer langen Strecken an den Start. Wie steht es um die Vorfreude?
Tim Heinemann: Ich freue mich auf das anstehende Wochenende in Sepang. Die Strecke ist zwar komplett neu für mich, aber ich habe äußerst intensiv an meinem RaceRoom Simulator trainiert und fühle mich daher gut vorbereitet. Zusammen mit meinem Teamkollegen Antares, Matteo und meinem Team Herberth Motorsport bin ich hochmotiviert und glaube, dass wir ein gutes Wochenende haben werden.
Du kommst aus dem Sim-Racing. Wie nah ist das virtuell-digitale Geschehen am realen Rennfahren auf einer echten Strecke dran?
Tim Heinemann: Für mich war der Simulator die beste Vorbereitung auf den realen Motorsport. Und wenn die Simulatoren heute nicht so gut wären, würden die Fahrer aus den verschiedenen Rennserien sie heute nicht benutzen.
Ich habe Sim-Racing über zehn Jahre professionell betrieben, durfte also sehr viele Entwicklungen im Bereich der Software und Technik ganz nah miterleben, dafür bin ich sehr dankbar. Weil dadurch hat sich mein Fahrstil ebenfalls entwickelt. Etwa 90 Prozent der Dinge, die ich heute auf der Rennstrecke anwende, habe ich beim Sim-Racing gelernt. Von daher würde ich Simulatoren empfehlen.
Du hast eigentlich einen Vollzeitjob im Vertrieb. Wie lassen sich Dein Job und der Motorsport eigentlich kombinieren?
Tim Heinemann: Ich halte es mit Kimi Räikkönen: Für mich ist Motorsport eher ein Hobby. Das hört sich vielleicht ein bisschen blöd an, aber für mich ist es wirklich so. Ich habe meinen Job, dem muss ich unter der Woche nachgehen, und Motorsport findet für mich nach dem Job und vor allem am Wochenende statt. Für die Zukunft würde ich es sehr gerne ändern, aber für diese Saison war es nun einmal so. Es ist natürlich nicht ganz so einfach, aber ich bekomme es noch ganz gut geregelt. (SW)
Foto:Foto: Gruppe C Photography