Thomas Laudenbach: „Porsche wurde in Rekordzeit in der DTM etabliert“.
Die Porsche-Kundenteams haben in ihrer DTM-Debütsaison überzeugt. Gleichzeitig war es auch das Debüt der Marke Porsche in der DTM. Die Porsche 911 GT3 R von SSR Performance und dem Team 75 Bernhard fuhren in der traditionsreichen Serie zu drei Siegen. Werksfahrer Thomas Preining schloss die Saison auf dem fünften Rang ab. Sehr zufrieden zeigte sich auch der Leiter Motorsport bei Porsche damit.
Bis zum letzten Rennwochenende gehörte Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R zu den Titelkandidaten. Wie fällt also das Endfazit aus?
Thomas Laudenbach: Wir sind natürlich schon enttäuscht, dass die Titelträume in Hockenheim derart früh geplatzt sind. Aber an oberster Stelle steht die Gesundheit unserer Fahrer. Wir sind froh, dass die Sicherheitselemente im Porsche 911 GT3 R ihre Aufgaben optimal erfüllten und beide Piloten die harten Einschläge allein mit nur kleineren Blessuren überstanden haben.
Und wie fällt das Fazit für die DTM-Debütsaison 2022 aus?
Thomas Laudenbach: Unsere Kundenmannschaften haben die Marke Porsche in Rekordzeit in der DTM etabliert. Wir sind sehr stolz auf die Teams und die Fahrer. In der allerersten Saison in dieser äußerst hart umkämpften Serie ist der 911 GT3 R zu drei Siegen gefahren … das ist eine ganz großartige Bilanz. Vielen Dank an alle, die diese Erfolge ermöglicht haben!
Wie stuft der Projektleiter Porsche 911 GT3 R die Saison ein?
Sebastian Golz: Rückblickend wurden unsere Erwartungen in Summe übertroffen … der ständige Aufwärtstrend in den Ergebnislisten zeigt aber auch eindeutig, dass wir uns alle gemeinsam konsequent in die richtige Richtung entwickelt haben. Die Teams haben viel gelernt und dies umgesetzt. Die Zusammenarbeit zwischen der DTM und Porsche basiert auf einer offenen und guten Basis, die uns zuversichtlich auf die Saison 2023 vorausblicken lässt!
Was sagen die Teamchefs, Timo Bernhard vom Team 75 Bernhard und Stefan Schlund von SSR Performance, zum Debüt mit Porsche?
Timo Bernhard: Wir haben mit kleinen Mitteln ganz Großes geleistet. Wir waren in Kombination mit Thomas ein starker Titelkandidat beim Finale. Dass es so endete, schmerzt natürlich. Aber dies lässt unsere Leistungen keinesfalls kleiner erscheinen. Zwei Saisonsiege sind einfach nur grandios. Vielen Dank an meine Eltern für ihre Unterstützung, ans gesamte Team für die tolle Arbeit und an Tommy für die starken Fahrten im Porsche 911 GT3 R.
Stefan Schlund: Die ersten Veranstaltungen waren schwierig. Das lag nicht nur an uns, sondern auch an der Einstufung des Porsche 911 GT3 R. Anschließend gab es spürbare Fortschritte in allen Bereichen, für die wir uns auch entsprechend belohnt haben. Die Podien und der Sieg in Belgien waren spitze, die erste Pole für Porsche in der DTM durch Dennis ebenso. Während Dennis über das Jahr immer wieder starke Leistungen gezeigt hat, konnten wir das Potenzial mit dem anderen Porsche selten umsetzen. Das war schade. Insgesamt nehmen wir einige positive Aspekte mit aus der DTM-Saison 2022.
Wie fällt das Urteil der beiden schon gelobten Fahrer aus?
Thomas Preining: Der Crash kann die positiven Eindrücke aus dieser Saison nicht schmälern. Ich habe bei den für mich wichtigsten Rennwochenenden ganz oben auf dem Podest gestanden, auf dem legendären Norisring und bei meinem Heimrennen auf dem Red Bull Ring. Das war stark. Danke an das Team sowie an Porsche. Wir hatten einen super Einstand in der DTM. Das macht mich sehr stolz. Ich hoffe, dass ich 2023 die Chance auf den Titel habe.
Dennis Olsen: Die Saison war ein besonderes Erlebnis. Die ersten Wochenenden waren hart für uns alle, weil wir schlichtweg nicht konkurrenzfähig waren. Das hatten wir uns anders gedacht. Anschließend haben wir uns konsequent voran gearbeitet: Platz zwei am Norisring und auf dem Nürburgring, danach der erste Sieg in Spa. Das war großartig und hat gezeigt, dass man mit intensiver Arbeit viel machen kann. Leider lief es nicht bis Saisonende so stark weiter. Egal: Wir behalten die Highlights im Kopf, wollen 2023 daran anschließen. (Porsche/SW)