Sophia Flörsch: „Ich hoffe natürlich, selbst die Saisonüberraschung zu sein“.
Monza ist ein Motorsport-Mythos. Auf dieser 1922 eröffneten Strecke vor den Toren Mailands beginnt die DTM ihr nächste Kapitel: Erstmals wird mit spektakulären GT-Rennwagen gefahren, zudem ist es der erste Auftritt der legendären Rennserie auf dem Hochgeschwindigkeitskurs nördlich von Mailand. Vor dem Saisonauftakt wurde unter anderem eine Interviewrunde mit Sophia Flörsch (ABT Sportsline) organisierte.
Sophia, im März gab es die Meldung, dass Du diese Saison in der DTM fahren wirst. In der Zwischenzeit wurde getestet und am Wochenende steht der DTM-Auftakt in Monza an. Wie wühlst Du Dich mittlerweile in Deinem Wagen?
Sophia Flörsch: Erst einmal bin ich sehr glücklich darüber in diesem Jahr in der DTM erste Rennen zu fahren, für ABT. Es ist eine große Möglichkeit für mich, die mir Schaeffler ermöglicht hat. Tourenwagen sind aber etwas Neues für mich, in der Vergangenheit bin ich Formel-Boliden gefahren. Vieles ist natürlich anders, aber ich werde von Runde zu Runde besser. Wir haben unser reguläres Testprogramm hier, dies haben wir umgesetzt und in den Rennen werden wir unser Bestes versuchen.
Du hast das ganze Testprogramm absolviert und auch noch etwas zusätzliche Zeit in Deinem Audi verbracht, was für Erkenntnisse hast Du gewonnen?
Sophia Flörsch: Sehr viel zusätzliche Zeit hatte ich nicht, es war vor zwei oder drei Wochen ein Testtag in Monza. Da ich mit GT-Fahrzeugen aber ein Neuling bin, bin ich bestimmt die falsche Person, um Ratschläge zu erteilen. Man muss von seinem Team und den erfahrenen Teamkollegen lernen, Wochenende für Wochenende. Für mich der wichtigste Punkt ist aber, dass man es genießt.
Ich selbst fahre ja ein doppeltes Programm. Ich springe ja von einem Boliden mit sehr viel Aerodynamik in ein Fahrzeug mit relativ wenig zusätzlicher Aerodynamik, dies ist schon hart. Aber damit muss ich klar kommen.
Im GT-Sport unterscheiden sich Setups im Qualifying und später im Rennen deutlich. In den Formelserien eher ungewöhnlich. Gefällt diese Technik?
Sophia Flörsch: Unterschiedliche Setups im Qualifying und im Rennen zu nutzen hilft jedem erst einmal, weil die Balance zwischen einem langen Rennen und einem kurzen Qualifying, auf eine Runde, komplett anders ist.
Ich kenne diese Prozedur gut, ich bin auch noch nie in einer Serie gefahren, wo das Setup zwischen Qualifying und Rennen komplett identisch sein muss. Ich kenne es nur mit Anpassungen. Daher begrüße ich die Regel.
Wer ist Dein Titelanwärter und wer wird zudem die Saisonüberraschung?
Sophia Flörsch: Ich denke, dies ist eine schwierige Frage. Es wird sich noch sehr viel in den nächsten Tagen und Wochen verändern. Ich denke, die Frage kann man wirklich erst nach dem dritten oder vierten Rennen beantworten, werden die ersten Tendenzen erkennbar sind, wenn es eine Balance in gesamten Klassement gibt.
Ich hoffe natürlich, selbst die Saisonüberraschung zu sein. (SW)
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