Sheldon van der Linde, Kelvin van der Linde und Ricardo Feller: „Unglaublich“.
Durch starken Nebel wurde erst um 17:15 Uhr das Rennen auf dem Nürburgring gestartet, doch dann wurde DTM-Geschichte geschrieben. Erstmals feierten Brüder einen Doppelsieg. Sheldon van der Linde feierte im Schubert BMW seinen dritten Saisonsieg, Kelvin van der Linde erkämpfte sich im ABT Audi einen zweiten Platz. Das Podium komplettierte der Schweizer Ricardo Feller mit dem zweiten ABT Audi.
Sheldon, Du und Kelvin habt DTM-Geschichte geschrieben. Aber Dein dritter Sieg in dieser Saison war auch ein wichtiger Sieg mit Blick auf den Titelkampf. Wie geht es Dir nach diesem Sieg also?
Sheldon van der Linde: Es ist unglaublich und ich weiß nicht, womit ich beginnen soll. Ich glaube, es war eines der verrücktesten Rennen in meiner Karriere, gar nicht wegen des Ergebnisses, sondern allein schon wie es begann. Ich musste aufgrund von Nebel noch nie so lange auf einen Start warten, aber hier sitzen wir nun … ganz ehrlich, es ist der beste Tag in meinem Leben. Das war immer unser gemeinsames Ziel, einmal gemeinsam auf dem Podium zu stehen. Heute ist dieser Traum wahr geworden, auch wenn ich nicht geglaubt hätte, dass dieser Tag so schnell kommt. Ich bin einfach nur super, super glücklich!
Das ist absolut verrückt … völlig verrückt!
Wie hast Du den Zwischenfall zwischen Mirko Bortolotti und Felipe Fraga auf der Rennstrecke wahrgenommen?
Sheldon van der Linde: Beide haben sich gedreht und mir kam es wie ein Traum vor. Ich konnte nicht wirklich fassen, dass das gerade wirklich vor mir passiert. Aber ich musste auch komplett in die Eisen gehen, da Mirko sich in der Mitte der Strecke drehte, ich beinahe mit ihm kollidiert wäre. Natürlich ist es niemals schön, wenn man durch einen Crash der Konkurrenten gewinnt, aber am Ende muss man im Leben jede Chance, die sich ergibt, ergreifen. Ich war einfach da.
Du führst die Meisterschaft wieder an.
Sheldon van der Linde: Erst einmal bekomme ich für Sonntag die Zusatzgewichte, die es nicht einfacher machen werden. Dann kommt noch das Wetter dazu … keine Ahnung wie es am Sonntag sein wird. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich genieße gerade einfach nur diesen tollen Moment!
Kelvin, Dein erstes Podium in dieser Saison. Nach der ersten Kurve warst Du an P20 gelistet und nun bist Du Zweiter hinter Deinem Bruder. Kannst Du Dir das Rennen irgendwie erklären?
Kelvin van der Linde: Ganz ehrlich, heute ist ein geschichtsträchtiger Tag für mich. Ich werde mir ein Foto von dem Podium besorgen und es mir in ein Zimmer hängen … das ist der Stoff, aus dem Träume sind. Es ist unglaublich … beim nächsten Mal sollte vielleicht die Reihenfolge jedoch andersherum sein.
Das Rennen selbst hat meine Einstellung wieder einmal bestätigt: Man darf niemals aufhören zu kämpfen. Egal, wie eine Situation auch wirkt.
Ricardo, wie war denn Dein Rennen?
Ricardo Feller: Es war ein recht hartes Rennen, mit einigen harten, fairen Kämpfen auf der Strecke. Am Ende hat es für das Podium noch gereicht. Aktuell bin ich nur glücklich. Mehr war heute nicht machbar.(DTM/SW)