Sébastien Ogier: „Ich will so viele Punkte wie möglich für Toyota holen“.
Sébastien Ogier hat Geschichte geschrieben, indem der Franzose als erster Fahrer die Rallye GuanajuatoMéxico sieben Mal gewonnen hat. Dieser Erfolg mit Co-Pilot Vincent Landais im Toyota GR Yaris Rally1 war mittlerweile der 57. WRC-Sieg für den achtfachen Weltmeister. Sébastien Ogier hatte zum Schluss 27,5 Sekunden an Vorsprung vor Thierry Neuville im Hyundai. Noch mit auf dem Podium: Elfyn Evans.
Herzlichen Glückwunsch! „Seb“, Du darfst wieder die Siegerstiefel tragen. Es sind Deine siebten Stiefel, Rekord. Hast Du noch alle Stiefel?
Sébastien Ogier: Beinah … ich glaube, einen habe ich Colin Clark geschenkt. Aber ich trage sie natürlich nie,ich werfe nur sehr ungern Dinge weg. Ich sammle Dinge, und ich denke immer, vielleicht mache ich eines Tages ein kleines Museum daraus. Man kann nie wissen. Sie sind schön. Diese hier ist ein bisschen eng.
Wie verlief das Wochenende generell in Mexiko?
Sébastien Ogier: Der Toyota lief an diesem Wochenende einfach nur großartig, ein fehlerfreies Wochenende für uns. Es war wichtig, diese Punkte zu holen. Elfyn hatte sehr viel Pech, dass er die Rallye mit einem beschädigten Wagen beenden musste. Trotzdem war es ein starkes Wochenende für das Team. Heute ist dieser Sieg für unser Team und für einen Freund, den ich vor nicht allzu langer Zeit verloren habe.
Du führst die Meisterschaft an. Es ist eine Teilsaison. Besteht die Möglichkeit, dass es doch mehr als nur Teilveranstaltungen geben wird?
Sébastien Ogier: Ich wusste, dass die Frage kommt. Ich bin hier für den Spaß, aber auch, um für Toyota so viele Punkte wie nur eben möglich zu holen.
Thierry, es war ein harter Kampf in jeder einzelnen Wertungsprüfung um P2. Wie zufrieden bist Du nun mit dem Ergebnis?
Thierry Neuville: Elfyn wollte nicht aufgeben und hat hart gekämpft. Ich wusste, es würde sehr schwierig werden. Die Prüfungen waren sehr schwer und einige waren sehr schnell. Auf einigen hatten wir ein gutes Tempo, auf anderen hatten wir Mühe, mitzuhalten. Wir wussten, dass es auf die letzte Etappe hinauslaufen würde, wenn niemand einen Fehler macht. Und genau das ist auch passiert. Ich wusste, dass es schwierig sein würde, einen Vorsprung herauszufahren. Aber dann hatte Elfyn leider Schwierigkeiten … so will man nicht gewinnen. Trotzdem bin ich äußerst zufrieden.
Elfyn, was hattest Du für ein Problem mit Deiner Lenkung?
Elfyn Evans: Gute drei Kilometer vor dem Ende der langen Etappe hatten wir einen Einschlag beim Bremsen. Da wusste ich, dass die Lenkung ein wenig aus der Reihe tanzte, aber ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, was ich dann vorfand. Das war ein bisschen entmutigend. Wir mussten einfach tun, was wir konnten.(SW)
Foto: Toyota