Sebastian Harms: „Wir brauchen jemanden, der zum Verein passt“.
Knapp zwei Wochen vor Weihnachten hat der VfB Lübeck die Konsequenzen aus der anhaltenden Talfahrt in der 3. Liga gezogen und sich von Aufstiegstrainer Lukas Pfeiffer getrennt. Für die letzten Spiele des Jahres übernahm Bastian Reinhardt den Platz auf der Bank, doch der Ex-Profi wird kein neuer Cheftrainer. Im Interview mit „MagentaSport“ erklärt Sportvorstand Sebastian Harms wen der VfB Lübeck sucht.
Wie kam es zur Trennung von Lukas Pfeiffer?
Sebastian Harms: Das war ein Prozess, der sich über mehrere Wochen gezogen hat. Immer wieder die Situation zu bewerten, in die Mannschaft zu fühlen und in den Trainer zu fühlen, wie die Energie ist. Dass wir uns persönlich sehr, sehr schätzen, ist bekannt. Von daher war es wirklich nicht einfach. Aber inhaltlich sind wir davon überzeugt, dass es der richtige Schritt ist.
Jeder, der aus der Regionalliga aufsteigt, muss erst einmal zusehen, sich in der Liga zu stabilisieren. Und dass ist in dieser engen Liga auch mal Phasen geben kann, wo man auch einmal vier Spiele in Folge nicht gewinnt, darauf sind wir auch vorbereitet gewesen. Das darf uns auch nicht aus der Ruhe bringen. Ich finde, wir haben auch sehr lange die Ruhe bewahrt und zugesehen, dass wir es zusammen auf die Reihe kriegen. Am Ende des Tages müssen wir uns aber auch offen eingestehen, dass wir nicht die Konstanz hinbekommen haben.
Und Interimscoach Bastian Reinhardt wird definitiv nicht Cheftrainer?
Sebastian Harms: Ausgeschlossen. Da er die Lizenz nicht hat, stellt sich die Frage nicht. Trotzdem bin ich froh darüber, dass er sofort übernommen hat.
Was für einen Trainer sucht der VfB Lübeck?
Sebastian Harms: Wir brauchen jemanden, der zum Verein passt, der die Mission auch tragen kann, der gestanden im Leben steht, der vielleicht an ähnlicher Stelle schon einmal Ähnliches geleistet hat und zu den Werten des Klubs steht, weil wir unseren Weg nicht total über den Haufen schmeißen werden, den wir jetzt über die vergangenen zwei Jahre aufgebaut haben. Wir werden nur eine kleine Anpassung vornehmen, dass wir vielleicht ein bisschen mehr Erfahrung an den Start bringen. Das heißt aber auch nicht zwingend, dass der Trainer jetzt 60 Jahre alt sein muss oder schon über 20 Jahre in der 3. Liga gearbeitet hat. Es geht uns bei dem neuen Cheftrainer eher um die persönlichen Eigenschaften, starke Führungseigenschaften, einen guten Plan, der zu der Mannschaft passt, eine gute Kenntnis der Liga, einen Spielstil, der auf dem von Lukas aufsetzt. (MagentaSport/TX)