Santiago Buitrago: „Ein emotionaler Sieg auf diesem epischen Berg“.
Die Königsetappe beim Giro d’Italia 2023 geht an Santiago Buitrago. Im letzten Jahr feierte der 23-jährige Kolumbianer beim Giro d’Italia seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour überhaupt, diesmal der Sieg hoch an den Fuß der „Drei Zinnen“. Im letzten Teilstück mit 18 Prozent Steigung ließ Santiago Buitrago die Konkurrenz aus der Fluchtgruppe des Tages um Derek Gee und Magnus Cort Nielsen stehen.
Santiago, wie fühlt sich der Sieg auf der Königsetappe an?
Santiago Buitrago: Es ist ein emotionaler Sieg! Ein emotionaler Sieg auf diesem epischen Berg des Giro d’Italia. Es sind pure Emotionen … dieser Sieg ist für meine Freundin, meine Familie und das ganze Team von Bahrain Victorious. Jeder weiß, welch harte Arbeit dahinter steckt.
Hattest Du den ganzen Tag daran geglaubt, dass dies Deine Etappe wird?
Santiago Buitrago: Ich habe viel dafür gearbeitet und auch das gesamte Team. Es war wichtig, diesen Sieg zu erringen, vor allem, weil mein Giro d’Italia bis zu diesem Tag ein bisschen grau verlief. Heute hatte ich gute Beine, und ich denke, ich habe meine Karten gut ausgespielt. Franco Pellizotti hat mir aus dem Teamfahrzeug gute Ratschläge gegeben und mich immer wieder ermutigt. Wir wussten, dass die letzten drei Kilometer sehr, sehr hart werden würden, es war also wichtig, Energiereserven zu haben. Dann ging es nur noch darum, alles zu geben. Das habe ich geschafft!
Eine starke Platzierung auf der Königsetappe, oder Frust?
Derek Gee: Wenn ich im Feld geblieben wäre, hätte ich gar keine Chance gehabt zu gewinnen. So bin ich nur Zweiter geworden, aber ich habe mir wenigstens eine Chance gegeben … ich denke, dass es eine ganze Weile dauern wird, bis ich es verinnerlicht habe. Auf einer Etappe wie der heutigen um den Sieg zu kämpfen, war etwas, das ich mir vor diesem Giro d’Italia nicht vorstellen konnte. Vier zweite Plätze tun natürlich weh, aber das macht mich noch hungriger, den ersten Sieg zu holen. Ich bin super stolz auf das Team, wir haben gezeigt, was in uns steckt, auch wenn wir den Etappensieg nicht geholt haben, denke ich, dass wir uns fast jeden Tag die beste Chance gegeben haben.
Magnus Cort Nielsen: Der gesamte Tag war sehr anstrengend und am Ende hatte ich nichts mehr in den Beinen. (TX)
Foto: Foto Massimo Paolone/LaPresse