Rudolf „Rudi“ Bommer: „Elversberg ist vor allem sehr gut zusammengestellt“.
Am heutigen Freitag startet die 3. Liga als erste deutsche Fußballprofi-Liga nach der langen Pause durch die Weltmeisterschaft in Katar wieder in den Spielbetrieb. Den Anfang machen Zwickau und Oldenburg. Am Samstag stehen zwei echte Highlights an: Wiesbaden gegen Elversberg und München gegen Mannheim. Alle Spiele, auch die zwei Partien vom Sonntag und die eine vom Montag, zeigt „MagentaSport“ live.
Super gestartet und im Herbst wieder einmal eingebrochen. Aber der TSV 1860 München will unbedingt aufsteigen, theoretisch trennen die „Löwen“ nur drei Punkte. Wurde in München in den Jahren zuvor viel über Chancen geredet, hat Sportdirektor Günther Gorenzel nun auch gehandelt, die eigenen Ansprüche untermauert: Raphael Holzhauser, ehemals österreichischer Nationalspieler und in der 1. Bundesliga für Augsburg sowie Stuttgart am Ball aktiv, wird vom belgischen Erstliga-Klub Leuven ausgeliehen.
„Rudi“ Bommer: Holzhauser hat im Mittelfeld ein gutes Auge, weiß, wann er in die Spitze muss. Mit seiner Größe von 1,95 Meter sorgt er für deutlich mehr Gefahr bei Standards oder Flanken. Da war seit Mölders nicht mehr viel.
Holzhauser hilft sofort, steht im Saft. Meistens hast du im Winter vorwiegend Spieler als Option, die woanders nicht wirklich zu viel gespielt haben.
Ganz oben thront aber der SV Elversberg!
„Rudi“ Bommer: Mir gefällt vor allem, wie gut Elversberg zusammengestellt ist. Viele hungrige, junge, schnelle Spieler, ein sehr gutes Auswahlverfahren. Die holen zu jedem Spielertypen die passende Ergänzung. Sie liefern sich keinem Druck aus. Der Klub hat einen ordentlich situierten finanziellen Spielraum und eine besonnene sportliche Leitung mit Trainer Horst Steffen sowie Manager Ole Borg an der Spitze.
Diese Mannschaft funktioniert als Mannschaft. Elversberg müsste schon extrem schlecht starten oder eine sehr miese Serie haben, um den Aufstieg zu verhageln.
Als beste Mannschaft wurde eigentlich Dynamo Dresden gehandelt. Komplette Fehlanzeige, mit 18 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer. Am Sonntag kommt mit dem SV Meppen ein schwieriger Gegner. Beim letzten Heimspiel gegen den FSV Zwickau gab es schon Pfiffe.
„Rudi“ Bommer: Bei Dynamo passte vieles noch nicht zusammen. Dresden spielt noch schlecht über die Außen trotz des Ochsensturms mit Schäffler und Kutschke, agiert von hinten raus zu statisch. Dynamo erinnert mich an die Nationalmannschaft bei der WM … viel zu behäbig, sehr leicht ausrechenbar. Offensiv in Ordnung, aber durch die Umstellungen auf Dreier- und Viererkette defensiv mit Schwächen. Dazu haben viele Spieler die 3. Liga nicht so angenommen. Dann bist du Favorit, es läuft nicht so wie erhofft, der Druck wächst. Du hast mit Marcus Anfang einen Trainer, der vorbelastet ist. Dresden ist für mich keine Spitzenmannschaft! (MagentaSport/TX)
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