Roland Virkus: „Es geht nicht primär um das Alter, sondern um Leistung“.
Diesen Samstag in der Fußball-Bundesliga beschließen Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Schalke 04. Beide Mannschaften wollen die drei Punkte. Die „Fohlen“, um im der nächsten Saison wieder international spielen zu können. Die „Knappen“, um in der 1. Liga zu bleiben. Sportdirektor Roland Virkus hat sich von daher auf der offiziellen PK vor dem Heimspiel einmal zu gewissen Vertragssituationen geäußert.
Herr Virkus, der Vertrag von Lars Stindl läuft nach der Saison aus. Wird dieser Kontrakt mit dem Kapitän noch einmal ausgeweitet?
Roland Virkus: Es ist so, dass wir gerne mit Lars verlängern wollen. Er ist 34 Jahre alt, da ist es ein ganz normaler Prozess, dass er sich Gedanken um seine Zukunft macht. Entweder bleibt er bei uns oder er geht zurück in seine Heimat … das sind seine momentanen Überlegungen. Ich glaube, wir müssen ihm Zeit geben, diese Entscheidung gemeinsam mit seiner Familie zu treffen. Er kennt unsere Meinung, wir sehen ihn als wichtigen Bestandteil unserer Mannschaft. Er ist Führungsspieler und kann dabei helfen, eine neue Führungsstruktur aufzubauen und zu begleiten.
Julian Weigl ist bis zum Sommer ausgeliehen. Gibt es eine Tendenz?
Roland Virkus: Julian passt perfekt zu uns und unserem Fußball, den wir spielen wollen. Er identifiziert sich mit dem Verein und übernimmt die Führung, das sind weitere „soft facts“, warum es einfach passt. Es ist meine Aufgabe, alles dafür zu tun, dass wir es hinkriegen, ihn über den 30. Juni hinaus zu halten. Wir brauchen Julian nicht zu überzeugen, er ist bereits zu 100 Prozent ein „Borusse“. Jetzt ist es unsere Aufgabe, mit Benfica zu reden. Wir müssen aber klar sagen, dass wir nicht das Heft des Handelns in der Hand haben. Wir arbeiten daran, denn es ist für uns eine ganz wichtige Personalie.
Ist generell ein Umbruch wegen des Alters geplant?
Roland Virkus: Es geht nicht primär um das Alter, sondern um Leistung. Wichtig ist auch, dass wir eine gewisse Grundstruktur haben. Eine Basis und Führungsstruktur, welche Spieler wie Stindl, Hofmann, Kramer oder Jantschke uns definitiv geben. Wir dürfen einerseits nicht zu schnell diese Strukturen verlieren, andererseits müssen wir diese Achse stabilisieren, aber auch dafür sorgen, um die bestehende eine neue Struktur aufzubauen. Genau dafür sind diese erfahrenen Pfeiler wichtig. Gerade, wenn Lars oder Jonas auf dem Platz stehen, ist zu sehen, dass die jüngeren Spieler an ihrer Seite oft noch deutlich bessere Leistungen bringen. (Borussia Mönchengladbach/TX)